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Autowracks in Fürth nach einer wüsten Lkw-Fahrt

© dpa/Friedrich/vifogra

Update

„So ein Verwüstungsszenario noch nie erlebt“: Lkw-Fahrer nach Horrorfahrt in Fürth in Untersuchungshaft

Ein Lkw-Fahrer kracht in Fürth in geparkte Autos und beschädigt mehr als 30 Fahrzeuge. Eine Frau wird schwer verletzt, ein Haus ist nicht mehr bewohnbar.

Stand:

Zwei Tage, nachdem ein betrunkener Lkw-Fahrer in Fürth bei einer Horrorfahrt eine verwüstete Straße hinterlassen hat, sucht die Polizei die Ursache für den schweren Unfall. Der 50 Jahre alte Fahrer sitzt unterdessen in Untersuchungshaft. Ermittelt wird gegen ihn unter anderem wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Brandstiftung.

Ein Atemalkoholtest nach dem Unfall hatte zwei Promille ergeben, wie ein Polizeisprecher sagte. Am Donnerstag wird das Ergebnis einer Blutprobe erwartet. Zum Unfallgeschehen habe sich der Mann selbst bislang nicht geäußert, hieß es am Mittwochabend.

Verlauf des Unfalls

Der tonnenschwere Sattelschlepper hatte am Dienstagabend nach Auskunft der Polizei etliche geparkte Autos gerammt und einige von ihnen in das Gebäude gedrückt. Die Fassade fing Feuer, Fensterscheiben barsten und Rauch drang in die Wohnungen ein. Es sei nicht absehbar, wann diese wieder bezogen werden könnten. „Das Schadensbild ist schon immens“, erklärte der Sprecher.

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Die Aufräumarbeiten werden sich hinziehen, auch wenn in der Nacht schon einige der Autos geborgen werden konnten, die der Sattelzug bei seiner Fahrt teilweise zerstört hat. Auch ein Kran soll eingesetzt werden, um den Lastwagen nach Abschluss der Untersuchungen abzutransportieren.

Laut Polizeibericht war der 50-Jährige an einer Kreuzung bei Rot über eine Ampel gefahren und mit dem Auto einer 74-Jährigen kollidiert, die dabei schwer verletzt wurde. Der Lkw fuhr weiter und krachte in zahlreiche Autos.

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Ein 64 Jahre alter Passant konnte gerade noch zur Seite springen, er wurde nach Angaben der Ermittler leicht verletzt, ebenso wie der Fahrer. 34 Fahrzeuge wurden beschädigt und gingen teils in Flammen auf.

„So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt“, sagte der Sprecher. „Man kann nur erahnen, mit welcher Wucht der Lkw dort entlang ist. Das hätte ein Horrorszenario werden können, wenn dort mehr Passanten unterwegs gewesen wären.“ Anwohner wurden aus ihren Wohnungen evakuiert und mussten aufgrund der niedrigen Temperaturen in nahegelegenen Unterkünften übernachten. Die Polizei ging am Mittwoch von einem Sachschaden in Höhe von mindestens mehreren Hunderttausend Euro aus. (dpa)

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