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Lösegeldforderung durch Hacker: Erotikplattform Pornhub wird offenbar mit Nutzerdaten erpresst
Über Mitarbeiterkonten eines Dienstleisters will eine Hackergruppe millionenfache Nutzerdaten von Pornhub erbeutet haben. Sie droht nun mit einer Veröffentlichung.
Stand:
Die Pornoplattform Pornhub ist von einem größeren Datenleck betroffen. Cyberkriminelle haben offenbar mehr als 200 Millionen Datensätze – rund 94 Gigabyte – mit Such-, Wiedergabe- und Downloadaktivitäten von Premium-Nutzern erbeutet. Das meldet das Fachportal „BleepingComputer“. Die Täter verlangen nun ein Lösegeld, dessen Höhe bislang unbekannt ist. Sonst wollen sie die erbeuteten Daten veröffentlichen.
Gehackt wurde dabei nicht Pornhub, sondern der externe Analyse-Dienstleister Mixpanel. Dort hatten Angreifer der Hackergruppe ShinyHunters mit SMS-Phishing Mitarbeiterkonten kompromittiert und so Zugang zu internen Systemen erhalten.
Betroffen sind offenbar nur Daten aus dem Jahr 2021 oder früher
Pornhub bestätigte den Vorfall in einem Sicherheitshinweis. Demnach sind ausschließlich ausgewählte Premium-Nutzer betroffen – und auch nur aufgrund historischer Analysedaten aus dem Jahr 2021 oder früher. Passwörter, Zahlungs- und Finanzdaten seien nicht kompromittiert worden. Das Unternehmen betont zudem, seit 2021 nicht mehr mit Mixpanel zusammenzuarbeiten.
Während eine interne Untersuchung läuft, ruft Pornhub Premium-Kunden dazu auf, wachsam zu bleiben und ihre Konten auf verdächtige Aktivitäten oder ungewöhnliche E-Mails zu überprüfen. (Tsp)
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