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Magersucht auf dem Laufsteg: Madrider Modewoche schließt erneut zu dünne Models aus

Auch in diesem Jahr sind fünf Models von der Madrider Modewoche ausgeschlossen worden, weil sie zu dünn sind. Die Ärztin Susana Monereo erklärte, magere Mädchen auf dem Laufsteg könnten schlechte Vorbilder und verantwortlich für Essstörungen sein.

Madrid/London - Monereo erinnerte daran, dass die Regionalregierung von Madrid verhindern wolle, dass junge Mädchen sich untergewichtige Models zum Vorbild nähmen. Auch im vergangenen Jahr waren fünf Models von der "Pasarela Cibeles" ausgeschlossen worden, weil sie in Relation zu ihrer Größe nicht das vorgeschriebene Mindestgewicht auf die Waage brachten.

Bei diesen Regeln stützen sich die Veranstalter auf Kriterien der Weltgesundheitsorganisation, wonach die Models mindestens einen Körpermasseindex von 18 - also bei einer Größe von 1,75 ein Gewicht von 56 Kilogramm - nicht unterschreiten dürfen. Die spanische Regierung hatte Ende Januar ein Abkommen mit den großen Modemarken unterzeichnet, das dem Schlankheitswahn entgegenwirken soll. Im vergangenen Jahr hatte der Tod mehrerer Models Entsetzen ausgelöst.

Auch zum Auftakt der Modenschauen in London wurde das Thema Magersucht bei Models wieder heftig disktutiert. Kulturministerin Tessa Jowell sagte, ihrer Ansicht nach müsse die Modeindustrie zu dünne Models von den Laufstegen verbannen. Den Auftakt der Schauen machten in diesem Jahr Paul Costelloe und Caroline Charles. Letztere betonte, ihre Models seien guter Gesundheit und hätten durchaus Formen. (tso/AFP)

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