
© Coolidge Police Department
Polizei nimmt 19-Jährigen fest: Mann in Arizona täuscht Entführung vor – weil er nicht arbeiten will
Vor zwei Wochen wurden Polizisten nahe Phoenix zu einem bewusstlosen Mann gerufen. Der hatte sich offenbar selbst geknebelt und eine Geschichte zurechtgelegt.
Stand:
Ein Mann in Arizona ist angeklagt, seine eigene Entführung vorgetäuscht zu haben, um in diesem Monat nicht mehr zu Arbeit gehen zu müssen. Das berichtet unter anderem die New York Times. Die Polizei in Coolidge, Arizona nahm den 19-Jährigen in der vergangenen Woche fest, nachdem sich die Hinweise für diese Annahme verdichtet hatten.
In einem Statement erklärte die Polizeibehörde die Festnahme damit, dass der junge Mann das Vortäuschen der Entführung zugegeben habe. Er sei bis zum Gerichtstermin wieder auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen in dem Fall begann nach Polizeiangaben am 10. Februar. An diesem Tag wurden Polizisten zu einer Gegend der 13.000-Einwohner-Stadt Coolidge nahe Phoenix gerufen, wo ein verletzter Mann auf dem Boden liegen sollte. Derjenige, der den Notruf absetzte, berichtete, dass der verletzte Mann immer wieder das Bewusstsein verliere.
Als die Polizisten vor Ort ankamen, fanden sie einen Mann vor, der mit am Rücken zusammengebundenen Händen und einem Tuch im Mund seitlich auf dem Boden lag. Auf einem Foto der Polizeibehörde von Coolidge ist genau das zu sehen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er behandelt und von den Polizisten befragt wurde.
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Der 19-jährige Mann erzählte den Polizisten, dass er nach einem Auftrag für seinen Arbeitgeber – einem Reifenhändler – nach Hause gefahren sei und zwei maskierte Männer ihn dort noch in der Nähe seines Autos bewusstlos geschlagen hätten. Die Entführer, so nahmen die Polizisten die Aussage des Mannes ins Protokoll auf, hätten ihn zunächst im Auto herumgefahren und dann an der Stelle freigelassen, wo die Polizei ihn vorgefunden habe.
Den Aussagen an die Polizisten zufolge sei er entführt worden, weil sein Vater einen großen Betrag Geld in der Wüste versteckt halte.
Einige Tage lang, so berichtet es die New York Times, hätten die Polizisten zu seiner Darstellung der Ereignisse ermittelt. Dabei stellten sie mehrere Ungereimtheiten fest: Im Krankenhaus konnte keine Kopfverletzung infolge eines Niederschlags festgestellt werden. Außerdem fanden sie keine Nachrichten und Anrufe auf seinem Telefon, von denen er gesprochen hatte.
Die Polizisten konnten auch keine Hinweise auf einen versteckten Geldspeicher seines Vaters in der Wüste finden. Deshalb konfrontierten die Polizisten den jungen Mann mit ihrem Verdacht, dass es keine Entführung gegeben hat. Der Arbeitgeber des jungen Mannes wollte keine Aussage zum Fall machen. Dem Facebook-Account des jungen Mannes zufolge, so die New York Times, arbeitet er dort mittlerweile nicht mehr. (Tsp)
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