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Der Vorfall ereignete sich auf dem Stangensteig Wanderweg, der durch die Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen in Bayern führt.

© Imago/Imagebroker/Thomas Lammeyer

Update

Mann schlägt neben anderen Wanderern auf: 65-Jähriger stirbt bei Sturz aus mehr als 150 Metern in den bayerischen Alpen

Der Mann aus Rheinland-Pfalz befand sich vermutlich auf dem Rückweg zum Wanderparkplatz, als er abstürzte. Die Ursache ist unklar.

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Dramatischer Vorfall in den bayerischen Alpen: Ein 65-Jähriger ist an einem Berg mehr als 150 Meter in die Tiefe gestürzt und gestorben. Der Mann schlug mehrmals auf, wie die Polizei in Rosenheim am Donnerstag mitteilte – und landete neben zwei anderen Wanderern.

Den Angaben zufolge beging der Mann am Mittwoch den Stangensteig in Grainau, der oberhalb der Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen entlangführt – ein schmaler, steiler Bergpfad, den auch die Schäfer zum Auftrieb nutzen, wie der Münchner Merkur“ berichtet. Vermutlich befand sich der Mann bereits auf dem Rückweg zum Wanderparkplatz. Am Mittag bemerkten zwei Wanderer, die auf dem Weg zur Höllentaleingangshütte waren, dass jemand etwa 150 Meter über ihnen abstürzte.

Der 65-Jährige blieb nur wenige Meter neben ihnen liegen. Mit einem ADAC-Rettungshubschrauber wurde dem Bericht zufolge ein Notarzt zur Unglücksstelle geflogen. Allerdings kam aufgrund der Schwere der Verletzungen jede Hilfe zu spät.

Schon mehrere tödliche Unfälle auf dem Stangensteig

Wie es zu dem Unglück kam, wird nun ermittelt. Anzeichen für ein Fremdverschulden gibt es nicht. Die Polizei sucht nach Zeugen. Willi Kraus, Bereitschaftsleiter der Grainauer Bergwacht, sagte dem Blatt, möglicherweise stolperte der Wanderer auf dem kleinen Pfad, der teilweise mit Treppen ausgebaut wurde, und verlor in dem schwierigen Gelände den Halt.

Der Stangensteig gilt als durchaus gefährlich: Er könne sich, so sagte Kraus weiter, an zwei weitere Abstürze erinnern, zu denen es in den vergangenen Jahren in dem Bereich kam – ebenfalls mit tödlichem Ausgang.

Wie der „Merkur“ weiter berichtet, wurde die Bergung des Verunglückten von drei Bergführern der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei in Zusammenarbeit mit fünf Einsatzkräften der Bergwacht Grainau durchgeführt. Der Mann stammte den Angaben nach aus Nierstein im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.

Im Zugspitzgebiet ist es dem Bericht zufolge in diesem Jahr der dritte Bergtote. Im Januar verlor ein 28-jähriger Münchner bei einer Überschreitung des Jubiläumsgrats den Halt und stürzte 350 Meter hinab ins Höllental.

Erst vor wenigen Wochen wurde ein 61-Jähriger aus dem Landkreis Pfaffenhofen auf dem Höllental-Klettersteig kurz unterhalb des Gipfels von einem Schneerutsch erfasst und mitgerissen. Der Mann kam 400 Meter tiefer auf dem Gletscher tödlich verletzt zum Liegen. (lem)

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