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Das Foto zeigt den Braunbären „JJ1“, auch bekannt als „Problembär Bruno“, aufgenommen vom Hüttenwirt der Gehrenalpe bei Reutte in Tirol in Österreich. (Symbolbild)

© dpa/A9999 MANFRED SPRENGER

Mehr als 100 Angriffe seit April: Japans Armee soll beim Kampf gegen Problembären helfen

In Japan wurden allein seit April mehr als 100 Bärenangriffe mit zwölf Todesopfern verzeichnet. Nun beschließt eine Regionalregierung den Einsatz der Armee.

Stand:

Japan setzt die Armee ein, um gegen die zunehmende Zahl von Bärenangriffen auf Menschen vorzugehen. Die Regierung der Präfektur Akita habe am Mittwoch ein entsprechendes Anti-Bären-Abkommen mit der Armee unterzeichnet, berichteten japanische Medien. Am selben Tag habe die Bärenjagd in der Stadt Kazuno begonnen.

Die Soldaten haben den Angaben zufolge keinen direkten Schießbefehl, sondern sollen in erster Linie logistische Unterstützung leisten. Dazu zählt etwa das Aufstellen geeigneter Fallen, aber auch der Abtransport gefangener oder von Jägern getöteter Bären.

Laut dem Umweltministerium in Tokio gab es seit April landesweit mehr als 100 Bärenangriffe mit einer Rekordzahl von zwölf Todesopfern. Zwei Drittel dieser Todesfälle ereigneten sich in der Präfektur Akita.

Glocken gegen Bären

Die Einwohner von Kazuno werden angesichts der Gefahr durch Problembären schon seit Wochen aufgefordert, die umliegenden dichten Wälder zu meiden und nach Einbruch der Dunkelheit zu Hause zu bleiben. Zudem wurde ihnen geraten, Glocken mit sich zu führen, um Bären abzuschrecken, die in der Nähe der Häuser nach Nahrung suchen könnten.

Ein geringes Nahrungsangebot und verzögerter Winterschlaf durch höhere Temperaturen sind nach Ansicht von Experten einige der Ursachen für die zunehmenden Konflikte zwischen Bären und Menschen. Als eine weitere Ursache gilt die zunehmende Überlappung der Lebensräume durch menschliche Besiedelung. Dadurch wagten sich Bären auf der Nahrungssuche in Obstgärten, auf Bauernhöfe und Müllplätze. (KNA)

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