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Mehr als 180 Festnahmen : Italienischer Polizei gelingt Schlag gegen Mafia auf Sizilien
Mehr als 1200 Einsatzkräfte gehen auf Sizilien gegen die Mafia vor. Viele mutmaßliche Mafiosi werden festgenommen - unter ihnen wichtige Bosse einzelner Clans, etwa der Cosa Nostra.
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Bei einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind mehr als 180 mutmaßliche Mafiosi festgenommen worden. Darunter seien mehrere Bosse von berüchtigten Clans der Cosa Nostra, der sizilianischen Mafia, aus der Gegend um Palermo, teilten die Carabinieri mit. An der Razzia waren mehr als 1.200 Einsatzkräfte beteiligt.
Die Einsätze der Carabinieri fokussierten sich vor allem auf die Inselhauptstadt sowie die umliegenden Provinzen und Orte. Den Festgenommenen werden verschiedene kriminelle Aktivitäten vorgeworfen, die mit der Cosa Nostra in Verbindung stehen, wie die Carabinieri weiter mitteilten. Ihnen werden Mord, Körperverletzung, Erpressung sowie Drogen- und Waffenhandel zur Last gelegt.
Wichtige Mafia-Bosse unter Festgenommenen
Die Behörden kamen den mutmaßlichen Mafiosi durch Telefonabhörungen auf die Spur. Den Berichten zufolge kommunizierten bereits Inhaftierte mit noch freien Mafia-Bossen über Handys mit spezieller Verschlüsselungssoftware, gaben aus ihren Zellen Befehle und steuerten die Geschäfte auf der Straße. Offenbar fühlten sie sich dabei so gut geschützt, dass sie in den Gesprächen Namen nannten.
Den Ermittlern gelang es, die Telefonate abzuhören und so die Verdächtigen zu identifizieren und aufzuspüren. Offenbar hatten einige Mafiosi von den bevorstehenden Festnahmen erfahren und bereits ihre Ausreise ins Ausland geplant. Die Cosa Nostra gehört mit der 'Ndrangheta aus Kalabrien sowie der Camorra aus Neapel zu Italiens mächtigsten Mafiagruppen. (dpa)
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