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Umwelt: Mehr als 950 Kinder durch chinesische Fabrik vergiftet

Durch den Rauch eines Schmelzwerks haben im Nordwesten Chinas mehr als 950 Kinder eine Bleivergiftung erlitten.

Peking - Die Fabrik in der Provinz Gansu sei vor einiger Zeit als Ursache der gehäuften Bleivergiftungen in der Region identifiziert und geschlossen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Dennoch habe das Werk die Produktion den Sommer über fortgesetzt. Insgesamt sei bislang bei 954 Kindern aus der Umgebung der Anlage eine Bleivergiftung identifiziert worden. Die Zahl könne noch weiter steigen, weil noch nicht alle Blutproben ausgewertet seien.

Das Werk habe seit seiner Eröffnung schwarze Rauchwolken ausgestoßen, berichtete Xinhua. Die Felder um zwei naheliegende Dörfer seien ständig mit Asche und Ruß bedeckt gewesen. Nach Angaben von Umweltbeamten entsprach das Rußfilterungssystem der Anlage nicht den Vorschriften. Bleivergiftungen schädigen das Nerven- und das Fortpflanzungssystem. Bei Kindern kann sie zu schweren geistigen Schäden führen. (tso/AFP)

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