
© dpa/Sönke Brederlow
Zahl der Verletzten steigt auf 29: Kriminalpolizei ermittelt nach schwerer Explosion auf dem Nürburgring
Bei einer Probefahrt auf dem Nürburgring kam es am Samstag zu einer Explosion. Auslöser war mutmaßlich eine Druckluftflasche. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Stand:
Nach einer Explosion im Fahrerlager auf dem Nürburgring ist die Zahl der Verletzten auf 29 gestiegen. Es hätten sich sieben weitere Leichtverletzte gemeldet, sagte eine Polizeisprecherin. Der bei dem Vorfall Schwerstverletzte sei in einem stabilen Zustand.
Explosion von Druckflasche als möglicher Auslöser
Ersten Erkenntnissen zufolge explodierte am Freitagabend während Testfahrten für das Sechs-Stunden-Rennen eine Druckluftflasche zwischen zwei Boxen im Fahrerlager. Dabei wurden drei Menschen schwer und einer schwerstverletzt. Die restlichen Leichtverletzten erlitten unter anderem Knalltraumata und Schocks.
Nach einer Erstversorgung wurden die Verletzten dann von vier Rettungshubschraubern und mehreren Krankenwagen in Krankenhäuser gebracht. Seelsorger waren auch im Einsatz. Nun ermittelt die Kripo.
Rennen soll wie geplant stattfinden
Nach Rücksprache mit den Beteiligten entschieden sich die Veranstalter, das Rennen stattfinden zu lassen. Den Teams und ihren Fahrern sei es aber freigestellt, ob sie an dem Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) teilnehmen.
Die Testfahrt diente als Vorbereitung für die NLS4, bei der heute im sechsstündigen ADAC Ruhr-Pokal-Rennen – dem Saisonhighlight – verschiedene Klassen antreten sollen.
Bei dem Rennen soll Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Timo Glock sein Debüt in einem Porsche geben. Auf den 42-Jährigen wartet in der Königsklasse SP9 eine große Herausforderung. Markenkollege von Glock ist unter anderem der amtierende DTM-Champion Thomas Preining aus Österreich. Zudem sollen David Schumacher, der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher, in einem Mercedes-AMG GT3 sowie 24h-Sieger Frank Stippler in einem Audi an den Start gehen.
Als Teilhaber und Namensgeber des gleichnamigen Rennstalls ist Max Kruse seit Jahren in der NLS präsent. Der frühere Fußball-Profi soll mit einem VW Golf VII GTI TCR sein erstes Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife bestreiten. Kruse hatte 17 Einsätze im Trikot der deutschen Nationalelf absolviert. (dpa, Tsp)
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