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Messerangriff auf Bürgermeisterin: Haftbefehl gegen 17-jährige Adoptivtochter erlassen
Nach dem lebensbedrohlichen Angriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erwirkt. Die 17-jährige Tatverdächtige muss aber nicht ins Gefängnis.
Stand:
Nach dem lebensbedrohlichen Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin der Stadt Herdecke, Iris Stalzer (SPD), hat die Staatsanwaltschaft Hagen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen deren Adoptivtochter erwirkt. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ darüber berichtet.
Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft muss die 17 Jahre alte Tatverdächtige aber nicht ins Gefängnis. Der Haftbefehl ermögliche Maßnahmen, die die Arbeit des Jugendamtes flankieren sollen. Die Jugendliche ist seit dem Angriff in der Obhut der Behörden.
Die designierte Bürgermeisterin der 23.000-Einwohner-Stadt im Südosten des Ruhrgebiets war vor zwei Wochen – am 7. Oktober – in ihrem Haus lebensgefährlich verletzt worden.
Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie über einen Zeitraum von mehreren Stunden im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben. Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben. Das Amtsgericht erließ den Haftbefehl jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Die Juristin ist außer Lebensgefahr. Für den 4. November ist ihre Vereidigung als Bürgermeisterin geplant. (dpa)
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