
© IMAGO/TheNews2/ Jose Lucena
Unwetter dauert an: Mindestens 15 Tote bei Erdrutsch in Brasilien
Hunderte Notrufe gingen in der vergangenen Nacht bei den Behörden ein, eine Stadt verhängte sogar den Notstand. Noch immer gibt es Vermisste.
Stand:
Mindestens 15 Personen sind nach starken Regenfällen im südostbrasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro ums Leben gekommen. Die Opfer seien bei Erdrutschen an der Küstenregionen südlich von Rio de Janeiro verschüttet worden, berichten Medien am Samstagabend.
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Der Regen hatte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eingesetzt und dürfte auch am Sonntag weitergehen, so die Vorhersagen. Am Freitag und Samstag war die Region um die Küstenstadt Angra dos Reis am stärksten betroffen.
Innerhalb von 48 Stunden fielen hier 655 Millimeter Regen, die bislang vor Ort größte jemals gemessene Menge. Die vollgesogenen Böden führten zu mehreren Erdrutschen. Fünf Personen konnten von den Hilfskräften lebend geborgen werden, mindestens vier Personen werden noch immer vermisst.
Auch in der Stadt Rio de Janeiro regnete es stark, an manchen Stellen stand das Wasser über einen Meter hoch in den Straßen. Behörden teilten mit, in den vergangenen 24 Stunden seien 850 Notrufe eingegangen.
Notstand in Paraty ausgerufen
Es hätten 144 Menschen gerettet werden können. In der Stadt Paraty wurde der Notstand ausgerufen. "Wir haben mehr als 70 obdachlose Familien", sagte Bürgermeister Luciano Vidal Reuters. Schlammlawinen blockierten Straßen, ganze Stadtteile seien ohne Strom.
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Starke Regenfälle zum Ende des Sommers auf der Südhalbkugel sind in Brasilien nicht ungewöhnlich. Allerdings überrascht die große Menge von Niederschlag in kurzer Zeit, die in Rios bergigen Regionen verheerende Auswirkungen haben. Dort trug sich auch Brasiliens bisher schlimmste Umweltkatastrophe überhaupt zu.
Im Januar 2011 starben nach Starkregen und Erdrutschen in der historischen Stadt Petropolis und den umliegenden Städten Nova Friburgo und Teresopolis insgesamt 918 Personen. Bis heute gelten rund 100 Personen immer noch als vermisst.
Die Wassermassen hatten damals Bäume und Felsen gelöst und Lawinen aus Schlamm und Geröll durch die Täler rollen lassen. Ganze Stadtviertel wurden zerstört.
Rio de Janeiro wurde in den vergangenen Wochen mehrfach von Unwettern heimgesucht. Bei Erdrutschen und Überschwemmungen starben im Februar etwa 240 Menschen in Petropolis in den Hügeln oberhalb von Rio de Janeiro. (Reuters, KNA)
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