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Nach dem Sturm in Biliran, Philippinen.

© VERMALYN MALOLOY-ON NAVARRETE via REUTERS

Update

Auch Touristengebiete betroffen: Mindestens 17 Tote durch Taifun „Phanfone“ auf den Philippinen

Bei einem Wirbelsturm auf den Philippinen sind Weihnachten mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

Die Philippinen sind zu Weihnachten von einem verheerenden Wirbelsturm heimgesucht worden. Mindestens 17 Menschen kamen durch den Taifun „Phanfone“ ums Leben, wie die Behörden des südostasiatischen Inselstaates am Donnerstag mitteilten. Der Sturm wütete auf der Visayas-Inselgruppe im Zentrum des Landes und richtete dort in entlegenen Ortschaften wie auch in Touristengebieten schwere Schäden an.

Diese Laternen hielten dem Taifun nicht stand.

© RONALD FRANK DEJON / AFP

Schaden begutachten: Ein Boot auf dem Trockenen in Biliran, Philippinen.

© VERMALYN MALOLOY-ON NAVARRETE via REUTERS

Der Taifun mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern war am Heiligabend auf Land getroffen. „Phanfone“ riss Dächer ab, stürzte Strommasten um und löste Überschwemmungen aus. Zahlreiche Fähr- und Flugverbindungen wurden gestrichen. Die Toten wurden aus den Provinzen Iloilo, Leyte und Capiz gemeldet. Zwei der Opfer starben demnach an Stromschlägen, ein weiteres wurde von einem umstürzenden Mangobaum erschlagen. Zudem galten in Iloilo weitere sechs Menschen als vermisst.

Zehntausende Menschen waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Viele von ihnen mussten Weihnachten in Notunterkünften verbringen. Von jenen Menschen, die zu Familienfeiern in andere Orte gereist waren, konnten viele wegen gestrichener Verkehrsverbindungen zunächst nicht heimkehren.

Da die Internet- und Mobilfunkverbindungen in einigen Gebieten am Donnerstag weiterhin gekappt waren, war ein vollständiger Überblick über die Schäden noch nicht möglich. Auch war nicht auszuschließen, dass die Opferzahl noch steigen würde.

Heimgesucht von dem Wirbelsturm wurden auch populäre Urlaubsgebiete wie Boracay und Coron, die wegen ihrer weißen Sandstrände viele ausländische Touristen anziehen.

Jedes Jahr kommen Hunderte durch Taifune ums Leben

Der Flughafen der Stadt Karibo, von dem Flugverbindungen zur Insel Boracay bestehen, wurde laut Schilderungen eines koreanischen Urlaubers schwer beschädigt. Alles im Umfeld von hundert Metern um den Airport „sieht kaputt aus“, schrieb Jung Byung Joon im Internetdienst Instagram. Im Flughafen gebe es „viele frustrierte Menschen“, da Flüge abgesagt worden seien.

Die Philippinen werden regelmäßig von Taifunen getroffen. Dabei kommen jedes Jahr hunderte Menschen ums Leben. Der bislang schwerste registrierte Taifun in der Geschichte des Landes war „Haiyan“ im Jahr 2013. Knapp 7400 Menschen kamen damals ums Leben oder gelten seither als vermisst.

„Phanfone“ war deutlich schwächer als „Haiyan“, folgte aber einer ähnlichen Route. „Er ist wie der jüngere Bruder von 'Haiyan'“, sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzes in der Region Western Visayas. (AFP/dpa)

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