Panorama: Mir ist zu licht zum Schlafen
Mir ist zu licht zum Schlafen, Der Tag bricht in die Nacht Die Seele ruht im Hafen Ich bin so froh erwacht. * * * Ich hauchte meine Seele Im ersten Kusse aus, Was ist’s, daß ich mich quäle, Ob sie auch fand ein Haus.
Stand:
Mir ist zu licht zum Schlafen,
Der Tag bricht in die Nacht
Die Seele ruht im Hafen
Ich bin so froh erwacht.
* * *
Ich hauchte meine Seele
Im ersten Kusse aus,
Was ist’s, daß ich mich quäle,
Ob sie auch fand ein Haus.
* * *
Sie hat es wohl gefunden,
Auf ihren Lippen schön,
O welche sel’ge Stunden,
Wie ist mir so geschehn.
* * *
Was soll ich nun noch sehen,
Ach alles ist in ihr,
Was fühlen, was erflehen,
Es ward ja alles mir.
* * *
Ich habe was zu sinnen,
Ich hab’, was mich beglückt,
In allen meinen Sinnen
Bin ich von ihr entzückt.
Achim von Arnim (1781 – 1831)
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