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Polizeifahrzeuge stehen nach tödlichen Schüssen in der Innenstadt von Leland (Symbolbild).

© dpa/AP/FR171980 AP/Katie Adkins

Mehr als 300 Tote bisher: USA zählen bereits 340 Massenschießereien im Jahr 2025

Allein am vergangenen Wochenende gab es in den USA vier sogenannte Mass Shootings. Sieben Menschen starben, 31 weitere wurden verletzt. Jeder 15. US-Amerikaner hat ein solches Ereignis bereits miterlebt.

Stand:

In den USA sind 2025 bereits mehr als 300 Menschen bei sogenannten Mass Shootings ums Leben gekommen. Das geht aus Zahlen des Gun Violence Archive (GVA) hervor. Als Mass Shooting deklariert die Non-Profit-Organisation Vorfälle, bei denen mehr als vier Personen angeschossen wurden, ohne den Schützen selbst. Davon gab es laut den Zahlen des GVA im laufenden Jahr 340.

Allein am vergangenen Wochenende gab es in den USA laut den GVA-Daten vier Mass Shootings mit insgesamt sieben Toten und 31 Verletzten. Die US-Nachrichtenplattform „Axios“ schreibt von einem „tödlichen Wochenende“ und zählt auch noch mehrere Vorfälle am Freitag hinzu.

Es ist nicht mehr die Frage, ob es in Ihrer Gemeinde zu einer solchen Tat kommen wird, sondern wann.

David Pyrooz, leitender Autor einer Studie zu Mass Shootings

Am Freitag sind laut Zahlen des GVA sechs Menschen in der Kleinstadt Leland im US-Bundesstaat Mississippi getötet worden. Zehn weitere seien verletzt, vier Verdächtige in Gewahrsam genommen worden.

Der Vorfall in Leland soll sich nach einem Footballspiel an der örtlichen Highschool ereignet haben, berichtet der Lokalsender WLBT3. Laut Polizei sollen sich Hunderte Personen in der Nähe aufgehalten haben. In der Kleinstadt leben nur etwa 3900 Menschen.

Ein Mann reinigt mit einem Hochdruckreiniger die Eingangstreppe von Willie’s Bar & Grill am 12. Oktober 2025 in St. Helena, South Carolina, von Blutspuren.

© Getty Images via AFP/Sean Rayford

Der Lokalsender berichtet zudem von zwei weiteren Vorfällen an Oberschulen in Mississippi am Freitag, bei denen zwei Menschen starben und zwei weitere verletzt wurden. Das GVA klassifiziert diese Taten nicht als Mass Shootings.

Am Samstag ereignete sich ein weiterer tödlicher Vorfall in einem Restaurant im US-Bundesstaat South Carolina. Laut Polizei starben beim Ehemaligentreffen einer Highschool vier Menschen, 20 weitere wurden verletzt.

2021 war das bislang tödlichste Jahr

Insgesamt beziffert das GVA die Toten bei den 340 Mass Shootings im laufenden Jahr auf 303. 1559 Menschen seien verletzt worden. Im gleichen Zeitraum 2024 wurden laut Daten der Non-Profit-Organisation bei 422 Vorfällen 415 Menschen getötet und 1857 Personen verletzt.

Die meisten Mass Shootings – laut GVA ein „amerikanisches Phänomen“ – ereigneten sich laut den Daten der Non-Profit-Organisation im Jahr 2021. Damals wurden 689 Vorfälle dieser Art in den USA gezählt. Fast zwei Mass Shootings pro Tag. Die GVA erhebt die Daten allerdings auch erst seit 2013.

Eine Studie der University of Colorado Boulder ergab kürzlich, dass jeder 15. US-Amerikaner ein Mass Shooting miterlebt habe, berichtete „Axios“ im März. „Es ist nicht mehr die Frage, ob es in Ihrer Gemeinde zu einer solchen Tat kommen wird, sondern wann“, zitiert die Nachrichtenseite den leitenden Autor der Studie, David Pyrooz. (dak)

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