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Mit Tempo 100 durch die Stadt: Motorradfahrer begeht in Wien 42 Verkehrsdelikte in acht Minuten
Allein acht rote Ampeln missachtete ein Motorradfahrer in Wien bei seiner kurzen und folgenreichen Fahrt. Dabei war das Motorrad nicht einmal zugelassen.
Stand:
Auf der Flucht vor der Polizei hat in Wien ein Motorradfahrer in nur acht Minuten 42 Verkehrsdelikte begangen. Der 29-Jährige war am Donnerstagabend einer Polizeistreife aufgefallen, weil er nur auf dem Hinterrad über eine Kreuzung gefahren war.
Nach Angaben der Polizei vom Freitag ignorierte er alle Versuche der Beamten, ihn anzuhalten. Stattdessen sei er teils mit mehr als Tempo 100 durch die Stadt gerast. Er habe aufgrund seiner Fahrweise zwei Fußgänger, die bei Grün die Straße queren wollten, gefährdet.
Darüber hinaus habe er acht Mal eine rote Ampel missachtet, neun Mal das Tempolimit verletzt und diverse andere Delikte begangen. Zum Ende seiner rasanten Fahrt habe er sein Motorrad auf einem Parkplatz zurückgelassen, Helm und Schuhe weggeworfen.
Er rannte davon – konnte allerdings nur kurz darauf angehalten werden. Das Motorrad war nicht zugelassen. Der Fahrer selbst war laut Polizei nicht alkoholisiert und stand auch nicht unter Drogeneinfluss.
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Erst in der vergangenen Woche veröffentlichte das Statistische Bundesamt eine Statistik, wonach jeder dritte Verkehrstote in Deutschland Opfer von Fahrzeugen mit zu hoher Geschwindigkeit wurde.
Fälle, in denen Motorradfahrer nach Fahrten mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde angehalten wurden, gab es in der Vergangenheit auch in Berlin. Im vergangenen August wurden allein auf der Stadtautobahn zwei Raser nach Fahrten mit Tempo 174 und 180 festgenommen. 42 Verkehrsdelikte erreichte allerdings niemand von ihnen. (Tsp, dpa)
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