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10.11.2023, Baden-Württemberg, Offenburg: Blumen und Kerzen liegen vor der Waldbachschule. Am gestrigen Donnerstag hatte in einer Offenburger Schule ein Schüler einen anderen Schüler erschossen, das Opfer ist später seinen Verletzungen erlegen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Philipp von Ditfurth

Nach tödlicher Attacke an Offenburger Schule: Auch gegen die Eltern des Angreifers wird ermittelt

In Offenburg hat ein 15-Jähriger letzte Woche einen Mitschüler mit einer Pistole erschossen. Noch ist nicht geklärt, woher die Waffe stammt, doch gegen die Eltern wird nun ebenfalls ermittelt.

Stand:

Nach der tödlichen Attacke auf einen Schüler in Offenburg wird auch gegen die Eltern des 15-jährigen mutmaßlichen Angreifers ermittelt. Das berichteten Ermittler am Dienstag in Offenburg bei einer Pressekonferenz.

Die Ermittlungen gegen die Eltern umfassten auch den Vorwurf von Straftaten nach dem Waffengesetz, sagte Staatsanwalt Martin Seifert. Beide Eltern seien nicht im Besitz einer Waffenbesitzerlaubnis, hieß es weiter. Woher die Waffe, die der mutmaßliche Täter verwendet hatte, genau stamme, sei noch unklar. Gegenstand der Ermittlungen sei auch die Frage, ob der 15-jährige Mitwisser gehabt habe.

Der tatverdächtige Deutsche sitzt wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Der Jugendliche soll am vergangenen Donnerstag in sein Klassenzimmer gekommen sein und seinem Mitschüler mit einer Handfeuerwaffe unvermittelt in den Kopf geschossen haben. Das 15 Jahre alte Opfer wurde von insgesamt zwei Schüssen getroffen, hatten die Ermittler bereits mitgeteilt.

Der mutmaßliche Todesschütze soll bisher unauffällig gewesen sein. Der Jugendliche sei durch Aggressionsdelikte nie auffällig geworden, sagte die Leiterin der Staatsanwaltschaft Offenburg, Iris Janke, bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Die tödliche Attacke auf einen Mitschüler vom vergangenen Donnerstag zeigt laut der Staatsanwältin aber, dass ein erhebliches Aggressionspotenzial vorliegt. „Sowohl gegen andere als auch gegen sich selbst.“

Der Schulalltag soll sich im Laufe der Woche langsam normalisieren. Es werde zunehmend Unterricht geben, sagte Werner Nagel vom Regierungspräsidium Freiburg am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Allerdings gelte nach wie vor, die Schulgemeinschaft trauere um einen Mitschüler. (dpa)

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