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Ghostwriter für Doktorarbeiten streiten vor GerichtDüsseldorf - Zwei sogenannte Ghostwriter für Doktorarbeiten haben sich vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht gestritten, wer sich als Marktführer des zwielichtigen Metiers bezeichnen darf. Das Gericht befand: keiner von beiden.
Ghostwriter für Doktorarbeiten
streiten vor Gericht
Düsseldorf - Zwei sogenannte Ghostwriter für Doktorarbeiten haben sich vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht gestritten, wer sich als Marktführer des zwielichtigen Metiers bezeichnen darf. Das Gericht befand: keiner von beiden. Wer verbotene Dienstleistungen anbiete, dürfe nicht auch noch mit der Marktführerschaft werben, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Der Beklagte verlangt für eine Doktorarbeit von einem Auftraggeber 10 000 bis 20 000 Euro. Auf seiner Internetseite steht, dass die wissenschaftlichen Texte „nur für Übungszwecke“ erstellt und nicht als eigene Prüfungsleistung ausgegeben werden dürfen. Dieser Hinweis sei ersichtlich nicht ernst gemeint, befanden die Richter. Es sei lebensfremd, dass jemand mehr als 10 000 Euro für einen Übungstext zahle (Az.: I-20 U 116/10). dpa
Internet-Abmahnungsbetrug
vor Gericht
Osnabrück - Fünf Männer und eine Frau müssen sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Osnabrück wegen Internetabzocke verantworten. Der Trick bestand darin, über die Webseiten der Opfer an sich selbst elektronische Grußkarten mit obszönem Inhalt zu versenden und die vermeintlichen Absender dafür abzumahnen. Zu den Geschädigten sollen der Hessische Rundfunk, die CDU, der Keksfabrikant Bahlsen, die Nordelbische Kirche oder die Stadt Osnabrück gehören. dpa
13 deutsche Regionalsprachen
vom Verschwinden bedroht
Bonn - In Deutschland sind nach Einschätzung der Unesco 13 Regional- und Minderheitensprachen vom Verschwinden bedroht. Zu den am stärksten gefährdeten Sprachen zählen Nord- und Saterfriesisch, wie die Deutsche Kommission der Weltkulturorganisation am Donnerstag in Bonn mitteilte. Aber auch Bairisch, Alemannisch, Ostfränkisch, Rheinfränkisch, Moselfränkisch würden von immer weniger Menschen gesprochen, ebenso Niedersächsisch, Limburgisch-Ripuarisch, Sorbisch und Jiddisch. Weltweit gehe alle zwei Wochen eine Sprache verloren, erklärte die Unesco im Vorfeld des Internationalen Tags der Muttersprache am 21. Februar. Als Gründe nannte die Unesco Kriege, Vertreibungen und Stigmatisierungen sowie Migration und Vermischung von Sprachen. AFP