
© dpa/Moritz Panter
Neue Angaben der Polizei: Brand im Europa-Park durch technischen Defekt verursacht
In einem Technikraum von Deutschlands größtem Freizeitpark ist am Montag ein Feuer ausgebrochen. Am Dienstag sollen schon wieder Besucher kommen können.
Stand:
Ein Brand im Europa-Park Rust in Baden-Württemberg hat am Montag einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Nach Angaben der Polizei ist das Feuer sehr wahrscheinlich durch einen technischen Defekt verursacht worden.
Mehr als 450 Einsatzkräfte waren nach dem Ausbruch des Feuers im Technikraum einer Attraktion am Nachmittag vor Ort, wie die Polizei in Offenburg am Abend mitteilte. Alle rund 25.000 Besucher des Freizeitparks mussten das Gelände verlassen, am Dienstag sollte der Park aber wieder öffnen. Nach vorläufigen Angaben wurden bei den Löscharbeiten zwei Feuerwehrleute leicht verletzt.
Laut Polizei wurde der Brand gegen 16.40 Uhr gemeldet. Alle Besucher wurden aufgefordert, den Freizeitpark zu verlassen, über dem eine große schwarze Rauchsäule hing.
„Durch die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte sowie der Parkmitarbeiter war ein reibungsloser Ablauf der Evakuierung möglich“, erklärte die Polizei. Der Brand war am Abend unter Kontrolle, der Feuerwehreinsatz dauerte jedoch an. Die Nacht über sollten Helfer der Feuerwehr am Brandort bleiben.
Auch die Ermittlungen zur Brandursache dauerten an. Die Meldung über das Feuer war nach vorläufigen Erkenntnissen aus dem Technikraum eines Gebäudes des Freizeitparks über einen Brandmelder bei den Rettungskräften eingegangen, wie die Polizei mitteilte.
„Die Sicherheitsmechanismen - wie Brandmelder und Alarmpläne - haben nach derzeitigem Stand reibungslos funktioniert“, hieß es in der Mitteilung weiter. Berichten zufolge waren zu dem Zeitpunkt 25.000 Menschen in dem Park, die binnen kurzer Zeit von dem Gelände geleitet werden konnten. Neben der Feuerwehr waren auch Polizei und Rettungskräfte im Einsatz.
Kreisbrandmeister Bernhard Frei sagte dem Sender „Welt“, die Werkfeuerwehr sei zwischen drei und vier Minuten nach der Meldung des Feuers vor Ort gewesen, schnell danach auch mehrere Gemeindefeuerwehren. Es seien massive Löscharbeiten eingeleitet worden, um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Wie der Europa-Park auf Twitter mitteilte, soll er am Dienstag wieder für Besucher geöffnet sein.
Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen - das war ein Rekord.
2018 gab es schon einmal einen Großbrand
Am 26. Mai 2018 hatte es dort schon einmal einen Großbrand gegeben: Die Themenbereiche Skandinavien und Holland waren größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft „Piraten in Batavia“. Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.
Dabei wurden sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt. Rund 500 Frauen und Männer waren an dem Einsatz beteiligt. An dem Tag waren rund 25.000 Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde „Piraten in Batavia“ wiedereröffnet.
Erst Anfang dieses Monats hatte es im Freizeitpark Karls Erlebnis-Dorf nahe Berlin gebrannt. Mehrere Gebäude auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern im brandenburgischen Elstal standen in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im „sechsstelligen Bereich“. Der Betrieb des Freizeitparks wurde nach einigen Tagen wieder aufgenommen. (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: