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Auf einem Feld von einem Spargelhof wird Spargel (Bleichspargel) geerntet.

© dpa/Friso Gentsch

„Ostern wird es ausreichend geben“: Spargelernte läuft langsam an – Preise fallen

Für viele Menschen gehört Spargel zum Frühling einfach dazu. Inzwischen haben die ersten Betriebe mit der Ernte begonnen. Zu Ostern wollen die Landwirte alle Kunden beliefern.

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Es wird wärmer in Deutschland: Mit dem sonnigen Frühlingswetter läuft langsam die Spargelernte an. Mit den langsam steigenden Erntemengen dürften auch die Verbraucherpreise für deutschen Spargel in den nächsten Wochen sinken. „Wenn man den Großmarkt Hamburg nimmt, da fallen die Preise schon“, sagte Thorsten Flick von der niedersächsischen Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer. Er gehe davon aus, dass es dieses Jahr keine Preiserhöhung geben werde.

Zahlen gibt es indes noch nicht. Die Erntemengen seien derzeit noch zu gering, sagte Marktanalyst Claudio Gläßer von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn. „Durch die kühlen Nachttemperaturen läuft die Saison noch langsam an, aber mit Blick auf Ostern wird es ausreichend Spargel geben“, erklärte er. Allerdings werde bereits in allen Regionen der erste Spargel gestochen.

Im vergangenen Jahr war laut Statistischem Bundesamt Spargel das Gemüse mit der größten Anbaufläche in Deutschland: Mit 19.800 Hektar lag es vor den Speisezwiebeln (17.700 Hektar). Die größte Ernte wurde in Niedersachsen eingefahren.

Allerdings ist die Anbaufläche und die Erntemenge im vergangenen Jahr so gering gewesen wie nie seit 2013: 108.000 Spargel wurden 2024 in Deutschland gestochen, das waren drei Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Spargel schmeckt umso leckerer, je erntefrischer er ist. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) rät auf seiner Webseite, ihn am besten direkt beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Frischer Spargel hat dem BZFE diese Merkmale:

  • Die Stangen glänzen leicht, sind prall und knackig
  • Der Spargelkopf ist fest geschlossen
  • Die Schnittenden sind saftig und duften aromatisch
  • Die Stange lässt sich mit dem Fingernagel gut einritzen und gibt nicht nach
  • Reibt man mehrere Stangen aneinander, quietscht es

Unproblematisch sind leichte braune Flecken, die einfach beim Schälen entfernt werden, erklärt das BZfE. Sie stammen vom Spargelrost, einem Pilz. Gegen die Qualität von Spargel spricht ebenfalls nicht, wenn die Stangen gebrochen oder leicht gekrümmt sind. Oft sind sie aber günstiger und man kann sie gut für Suppen, Pfannengerichte oder Salate verwenden.

Bleichspargel, den es in weiß und violett gibt, bewahren Sie zu Hause am besten im Kühlschrank auf. In ein feuchtes Baumwolltuch eingeschlagen hält er sich etwa ein bis drei Tage. Wichtig ist allerdings, ihn nicht neben stark riechende Lebensmittel zu legen, denn er nimmt leicht fremde Gerüche auf. Grünspargel – es gibt grüne und violettgrüne Varianten – bleibt auch stehend in einem Gefäß mit etwas Wasser frisch. 

Welche Sorte auch immer – wurden die Stangen schon vorgeschält gekauft, müssen sie auf jeden Fall kühl gelagert und auch noch am selben Tag verarbeitet werden. (dpa)

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