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Ziemlich witzig fanden viele das Ortsschild in Oberösterreich.

© AFP/Mladen Antonov

Und was wird aus dem Nachbardorf „Petting“?: Österreichisches Dorf „Fucking“ wird zu „Fugging“

Gar nicht lustig? Das österreichische Dorf „Fucking“ hat genug von den ewigen Witzen und ändert seinen Namen. Das könnte Nachahmer animieren.

Stand:

Immer wieder musste ein kleines Dorf in Oberösterreich ein neues Ortsschild bestellen. Denn den Namen fanden viele einfach zu lustig. Deshalb wurde es oft gestohlen. "Fucking" steht in schwarzen Lettern am Eingang des Ortes, in dem 93 Menschen wohnen. Andere posierten für ein Foto, um es später kichernd Freunden und Bekannten zu schicken.

Nun haben die Bewohnerinnen und Bewohner genug von den ewigen Witzen: Auf einer Gemeinderatssitzung beschlossen sie, dass ihr Dorf zum Jahreswechsel in "Fugging" umbenannt werden soll. Das bestätigte die Bürgermeisterin von Tarsdorf, zu dem Fucking gehört, am Donnerstag. Auch auf Internetplattformen hatten sich Menschen über den Dorfnamen Fucking lustig gemacht.

Dass der Ortsname einmal so obszön klingen würde, konnte bei der Namensgebung natürlich niemand wissen. Im 11. Jahrhundert lebte ein Adalpert von Vucckingen in der Region, von dessen Namen die Ortsbezeichnung vermutlich abgeleitet wurde. Bereits im 6. Jahrhundert soll ein bayerischer Adeliger namens Focko die Siedlung gegründet haben. Das Suffix -ing ist im bairischen Raum eine häufige Ortsnamen-Endung.

Bisher hatte es im Gemeinderat keine klare Mehrheit für die Namensänderung gegeben. Vor allem die Dorfbewohner, die in der Nähe des Ortsschilds wohnten, hatten die Änderung aber stets befürwortet.

Der Ort liegt an der Grenze zu Bayern und etwa 350 Kilometer östlich von der österreichischen Hauptstadt Wien. Ganz in der Nähe befindet sich übrigens das Dorf "Petting", das sich auch schon den ein oder anderen Witz gefallen lassen musste. Die Namensänderung in "Fucking" wird man dort bestimmt aufmerksam verfolgen. (Tsp/AFP)

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