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Der Mann schwamm ans Ufer (Symbolbild).

© IMAGO / Panthermedia

„Meine Zeit zum Sterben ist noch nicht gekommen“: Politiker aus Madagaskar schwimmt nach Helikopterabsturz zur Küste

Erste stürzte sein Hubschrauber ab. Dann schwamm er zwölf Stunden lang ans Ufer. „Er hat Nerven aus Stahl“, sagte Madagaskars Polizeichef über den Politiker.

Nach einem Helikopterabsturz ist in Madagaskar ein Mitglied der Regierung zwölf Stunden lang ans rettende Ufer geschwommen. Der für die Polizei zuständige Staatssekretär, Serge Gellé, erreichte am Dienstagmorgen die Küstenstadt Mahambo. Ein weiterer Polizist, der sich wie Gellé per Schleudersitz gerettet hatte, schwamm ebenfalls an Land.

Der Hubschrauber war auf dem Weg zu einem verunglückten Schiff vor der Küste Madagaskars abgestürzt. Bei dem Untergang des Schiffes kamen nach jüngsten Angaben mindestens 64 Menschen ums Leben.

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Ein Video in den Online-Netzwerken zeigte General Gellé erschöpft auf einer Liege, immer noch in seiner Uniform. „Meine Zeit zum Sterben ist noch nicht gekommen“, sagte der 57-Jährige. Er friere, sei aber nicht verletzt.

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„Der Hubschrauber wurde von einer Windböe erfasst“, berichtete Gellé. Der Helikopter sei aus geringer Höhe abgestürzt. Einen Fehler des Piloten oder ein technisches Problem schloss er aus.

„Ich hatte keine Schwimmweste“, sagte der langjährige Polizist. „Ich nahm den Pilotensessel als 'Rettungsring' und konnte mich so retten.“

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„Er hat schon immer mit großer Ausdauer Sport getrieben, und er hat diesen Rhythmus als Minister beibehalten, wie ein Dreißigjähriger“, sagte Madagaskars Polizeichef Zafisambatra Ravoavy. „Er hat Nerven aus Stahl.“

Getrennt von Gellé erreichte ein weiterer Polizist, der an Bord der Unglücksmaschine saß, am Dienstag die Küstenstadt Mahambo. Die Suche nach den beiden anderen Passagieren dauerte an. Der Hubschrauber war am Montag vor der Nordostküste des afrikanischen Inselstaates abgestürzt.

Gellé und die anderen Insassen waren auf dem Weg zu dem verunglückten Schiff, das am Montag im Indischen Ozean untergegangen war. Mindestens 64 Menschen kamen dabei ums Leben, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. 45 Menschen wurden demnach gerettet. Rund 20 Insassen würden vermisst. Die Suche nach ihnen dauere an. Nach Behördenangaben hatte das Frachtschiff unerlaubterweise Passagiere an Bord genommen. Nach einem technischen Problem am Motor sei das Schiff auf ein Riff aufgelaufen. (AFP)

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