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Rettungskräfte arbeiten an einer Fassade eines Mehrfamilienhauses, die nach einer Explosion beschädigt wurde.

© dpa/David Young

Polizei findet Sprengstoffspuren: Explosion in Wohnhaus von Rapper Azet in Düsseldorf

Ein Sprengsatz detoniert am Haus des Rappers Azet in Düsseldorf. Nun prüfen die Ermittler, ob es eine Verbindung zur Serie von Explosionen im vergangenen Jahr gibt.

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Nach der Explosion am Eingang eines Düsseldorfer Mehrfamilienhauses gehen die Ermittler von einem Verbrechen aus. Untersuchungen hätten ergeben, dass dort ein Sprengsatz detoniert sei, sagte die ermittelnde Staatsanwältin Janne Jakobek.

Das Haus gehöre einem bekannten Rap-Musiker, sagte sie weiter und bestätigte damit Medienberichte, wonach es sich dabei um den deutschen Kosovo-Albaner Azet handelt. Er sei zwar kurz vor Ort gewesen, aber noch nicht als Zeuge vernommen worden.

Die genauere Untersuchung der Spuren werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ob ein Zusammenhang zur Explosionsserie aus dem vergangenen Jahr besteht, werde geprüft. Gegen wen sich die Sprengattacke gerichtet haben könnte, ob gegen den Besitzer des Hauses oder einen der Bewohner, darüber gebe es bislang nur Mutmaßungen.

Detonation richtete erheblichen Schaden an

Die Detonation hatte in der Nacht zum Donnerstag erheblichen Sachschaden angerichtet. Auch mehrere parkende Autos wurden beschädigt. An der gegenüberliegenden Häuserzeile ging eine Schaufensterscheibe zu Bruch. Menschen wurden nicht verletzt.

Sieben Bewohner waren vorübergehend in einer städtischen Notunterkunft untergebracht worden. Das Haus erwies sich nach einer statischen Prüfing aber nicht als einsturzgefährdet.

Die Explosionsserie im Rheinland

Im vergangenen Jahr war das Rheinland von einer Explosionsserie mit 22 Tatorten heimgesucht worden. Die meisten Fälle gab es in Köln und Umgebung. Explosionen gab es aber auch in Düsseldorf und Duisburg.

Auslöser waren nach Erkenntnissen der Ermittler Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden und der Diebstahl von rund 300 Kilogramm Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth bei Köln. Die Ermittlungen führten bis Januar 2025 zur Identifizierung von 35 Tatverdächtigen. (dpa)

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