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Ein Polizeiauto steht nach vermeintlichen Anschlagsandrohungen vor einer Berliner Schule.

© Sven Käuler/dpa

Polizeipräsenz verstärkt: Anschlagsdrohung gegen Berliner Schulen - Eltern in Sorge

Nachrichten über eine angebliche Anschlagsdrohung gegen Berliner Schulen sorgen für Unruhe. Bei der Polizei steht das Telefon nicht still, im Netz schreiben besorgte Eltern.

Stand:

Eine über mehrere Messenger-Dienste verbreitete angebliche Anschlagsankündigung gegen rund 20 Berliner Schulen versetzt Eltern in der Hauptstadt in Sorge. Bei der Polizei sind über den Notruf mehr als 900 Anrufe eingegangen, wie ein Sprecher sagte. Einige Eltern kündigten an, ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu wollen.

Nach Einschätzung der Polizei handelt es sich bei der Ankündigung um „Falschinformationen, die gezielt Ängste schüren sollen“. Die Polizei warnte auf der Plattform X vor Desinformation und Fake News. „Hinweise auf Gefährdungen oder konkrete Bedrohungen liegen uns nicht vor“, so die Behörde.

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Schulbetrieb läuft regulär weiter

Die Polizei wies darauf hin, dass der Schulbetrieb regulär stattfindet. Wie dpa-Reporter an einigen Schulen beobachteten, begann der Unterricht wie gewohnt. „Wir wissen von der Geschichte. Die Polizei war auch schon hier“, hieß es aus der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg. Vor dem Schulgebäude stand für einige Zeit ein Streifenwagen.

Die Polizei teilte mit, dass Beamtinnen und Beamte im Nahbereich von Schulen präsent sein werden, um gegebenenfalls schnell auf Vorfälle reagieren zu können. Speziell ausgebildete Präventionsteams, die es in den Bereichen gebe, seien an 22 Schulen präsent, um etwa Schulleitungen Kommunikationsangebote zu machen.

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Es gibt zahlreiche Reaktionen im Netz auf den Hinweis der Polizei. Die Elternchats „laufen gerade Sturm“, heißt es dort zum Beispiel. Von einem Vater heißt es: „Mein Sohn hat mir das Video mit der Drohung gezeigt; er hat Angst, und seine Klassenkameraden auch. Sie werden morgen nicht zur Schule gehen. Ich habe auch Angst. Bitte unternehmen Sie etwas.“

Mehrere Schulen namentlich genannt

Die Nachricht mit der Androhung wurde in mehreren Schulgruppen weitergeleitet, etliche Einrichtungen werden darin namentlich erwähnt. Nicht alle Angaben sind aktuell. So wird beispielsweise der Name eines Gymnasiums aufgeführt, das geschlossen ist. 

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen Störung des öffentlichen Friedens durch eine Androhung von Straftaten. Geprüft werde nun, wer hinter der Verbreitung der Nachricht steckt.

Elternsprecher: Drohung beschäftigt Elternchats

„Das Thema der angeblichen Drohung beschäftigt seit Sonntagnachmittag zahlreiche Elternchats“, sagte Landeselternsprecher Norman Heise dem „Tagesspiegel“-Newsletter „Checkpoint“. „Dass hier Propaganda zu Lasten der Kinder und Eltern verbreitet wird, trägt zu großer Verunsicherung bei. Der Landeselternausschuss schließt sich den Empfehlungen der Polizei zum Umgang mit dieser und vergleichbaren Meldungen uneingeschränkt an.“

© dpa-infocom, dpa:251117-930-301785/6

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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