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Wurde am Sonntag getauft: Prinzessin Charlotte Elizabeth Diana von Cambridge.

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Zweites Kind von Prinz William und seiner Frau Kate getauft: Prinzessin Charlotte Elizabeth Diana besteht Taufe mit Bravour

Wasser aus dem Jordan, gereicht aus einem silbernen Brunnen: Nobel ging es zu, als Prinzessin Charlotte in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wurde. Mit Opa Charles, Vater William und Bruder George waren drei künftige Könige dabei.

Als Königin Elizabeth II. einst getauft wurde, soll sie so sehr geschrien haben, dass die Queen Mum sie mit Dillsamen-Öl beruhigen musste. 89 Jahre später ist von so einem frühen Rebellentum im Hause Windsor nichts mehr überliefert: Prinzessin Charlotte soll ihre Taufe in der Kirche St. Mary Magdalene von Sandringham am Sonntag mit Bravour bestanden haben. 

Fünf Paten standen als Zeugen am Taufbecken, als Erzbischof Justin Welby dem zweiten Kind von Prinz William und seiner Frau Kate das neun Wochen alte Köpfchen mit Wasser aus dem Jordan wusch und dem Mädchen nun auch offiziell den Namen Charlotte Elizabeth Diana gab. Auf den Kirchenbänken schauten drei künftige Könige zu: Opa Charles, Vater William und Bruder George. Die Taufe, nahe des Landsitzes der Familie in der ostenglischen Grafschaft Norfolk, hatten die „Cambridges“ wie die Familie in Großbritannien genannt wird, bewusst im familiären Rahmen gehalten. Sie wollten nicht ins Londoner Rampenlicht und schon gar keinen großen Gottesdienst mit vielen Gästen. Schließlich sind Taufen in Großbritannien außer Mode.

Immer weniger Briten lassen sich taufen

Was für die Royals königliche Pflicht ist, ist für das Volk die Ausnahme: Nur noch jeder zehnte Brite wird getauft. In der Taufkirche war am Sonntag nur ein kleiner, aber erlauchter Kreis von Gästen zugelassen. Neben den fünf Taufpaten und ihren Partnern kamen Queen Elizabeth II., ihr Mann Prinz Philip und der engere Familienkreis: Prinz Williams Vater Charles und seine Frau Camilla, Carole und Michael Middleton, sowie Kates Geschwister Pippa und James - und natürlich der stolze, fast zwei Jahre alte große Bruder George.

Ein Blick in den Kinderwagen des kleinen Schwesterchens. Prinze George bei der Taufe von Prinzessin Charlotte von Cambridge in der Kirche St. Mary Magdalene von Sandringham.

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Prinz William trug einen dunklen Anzug, Kate ein cremefarbenes Kleid mit passendem Hut. Trotz des vergleichsweise familiären Rahmens steckte die Zeremonie voller Symbolik. Nicht nur mit der Auswahl der Taufkirche zollte Prinz William seiner 1997 gestorbenen Mutter Prinzessin Diana Tribut: In St. Mary Magdalene, wo sich die Royals alljährlich zu Weihnachten versammeln, war die kleine Diana Spencer einst ebenfalls getauft worden. Mit Laura Fellowes wurde auch eine Nichte Dianas zu einer der Taufpatinnen bestimmt.  Die Feier war klein - aber fein. Prinzessin Charlotte trug wie schon ihr Bruder George eine handgearbeitete Kopie des traditionsreichen königlichen Taufkleides, angefertigt von Queen-Schneiderin Angela Kelly. Bis vor 2008, als Prinz Edwards Sohn James getauft wurde, trugen die Königskinder noch das 1840 gefertigte Original. Dann wurde die Replika aus Spitze und Satin gefertigt, damit das gute Stück für die Ewigkeit konserviert werden kann. 

Die royale Familie bei der Taufe von Töchterchen Charlotte am Sonntag: Prinz William trägt Prinz George, Frau Kate schiebt den Kinderwagen mit der Prinzessin.

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Eigens für die Taufe wurde auch die Schatzkammer der Kronjuwelen im Londoner Tower geöffnet. Ein silberner Kelch in Form eines Brunnens, der sogenannte „Lily Font“, trug das Taufwasser. Den Brunnen hatten einst Königin Victoria und ihr deutscher Ehemann Prinz Albert für ihre älteste Tochter Victoria anfertigen lassen. Es ist das erste Mal, dass er London verlässt. Das Taufwasser wurde aus dem Jordan geschöpft - ein Geschenk des Königshauses von Jordanien an die Royals.  Beim Fünf-Uhr-Tee ging es in Sandringham dann wieder sparsamer zu. Die Royals reichten ihren Gästen ein „Stockwerk“ ihrer achtstöckigen Hochzeitstorte aus dem Jahr 2011. Die war damals schon in weiser Voraussicht so gebacken worden, dass einzelne Teile konserviert werden konnten. (dpa)

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