
© dpa/Ai-Da Robot Studio
Porträt des Mathematikers Alan Turing: Von KI-Roboter gemaltes Bild für eine Million Euro versteigert
Die Robo-Künstlerin Ai-Da hat ein Kunstwerk namens „AI-God“ geschaffen, welches zu einem unerwartet hohen Erlös in London versteigert wurde.
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Eine Million Euro für ein von Künstlicher Intelligenz gemaltes Bild: In London ist erstmals ein Gemälde eines mit KI betriebenen Roboters versteigert worden. Das 2,2 Meter große Porträt des britischen Mathematikers Alan Turing trägt den Namen „AI-God“ (auf deutsch „KI-Gott) und wurde von der Robo-Künstlerin Ai-Da geschaffen. Es erzielte bei der Auktion am Donnerstagabend umgerechnet rund eine Million Euro und übertraf damit alle Erwartungen.
„Der heutige Rekordpreis für das erste Kunstwerk einer humanoiden Roboterkünstlerin“ bei einer Auktion spiegele „die wachsende Schnittmenge zwischen KI-Technologie und dem globalen Kunstmarkt“, erklärte Sotheby's. Das Auktionshaus hatte im Vorfeld lediglich mit einem Erlös von gut 160.000 Euro gerechnet.
Das Porträt Turings lade die Betrachter dazu ein, „über die gottähnliche Natur von KI und Computern nachzudenken und gleichzeitig die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Fortschritte zu bedenken“, erklärte ihrerseits die mit KI betriebene Robo-Künstlerin Ai-Da. Turing gilt als einer der Gründerväter der modernen Computertechnologie. Er hatte sich allerdings bereits in den 1950er Jahren beunruhigt gezeigt im Hinblick auf die künftige Entwicklung von künstlicher Intelligenz.
Die ultrarealistische Roboterfrau Ai-Da sieht aus wie eine Frau mit großen Augen, braunem Pagenkopf und gehört zu den hoch entwickeltesten Robotern der Welt. Sie wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) betrieben und hat Kameras in den Augen und den bionischen Händen.
Ai-Da ist nach Ada Lovelace benannt, der ersten Computer-Programmiererin der Welt. Die Roboterfrau wurde von Aidan Meller entwickelt, einem Spezialisten für moderne und zeitgenössische Kunst. Die von „seinem“ Roboter erschaffene Kunst sei „ätherisch und eindringlich“, erklärte Meller. Sie werfe Fragen dazu auf, „wohin KI uns bringen wird und wie die Menschheit ihre Kraft bezwingen kann“. (AFP)
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