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Fall Mireille: Prozess um Mord an 17-Jähriger in Flensburg hat begonnen – Der Angeklagte sitzt beim Auftakt seines Prozesses im Gerichtssaal neben seinem Anwalt Klaus Husmann.

© Carsten Rehder/dpa

Flensburg: Prozess um Mord an 17-jähriger Mireille hat begonnen

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, Mireille aus Eifersucht erstochen zu haben. Er soll bei der Tat mindestens 21 Jahre alt gewesen sein.

Mit großem Medieninteresse hat der Mordprozess gegen einen jungen Mann begonnen, der in Flensburg die 17-jährige Mireille mit mehr als einem Dutzend Messerstichen getötet haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem aus Afghanistan stammenden Angeklagten vor, die junge Deutsche am 12. März aus Eifersucht getötet zu haben, weil das Mädchen eine andere Beziehung eingegangen sein soll. Der Angeklagte äußerte sich am Dienstag zunächst weder zur Person noch zur Tat.

Zu Beginn des Prozesses am Dienstag wollte das Gericht zunächst die Altersfrage klären, da es dazu widersprüchliche Angaben des Angeklagten gebe.

Gutachterin: Angeklagter war bei der Tat mindestens 21 Jahre alt

Dem bei der Aufnahme der Personalien genannten Geburtsdatum zufolge war der junge Mann im März noch 18 Jahre alt – dies schloss eine Gutachterin am Dienstag in ihrem Bericht aber aus: Die Untersuchungen hätten ergeben, dass der Angeklagte mindestens 21 Jahre alt gewesen sein müsse. Das tatsächliche Alter des Angeklagten ist wichtig, weil die Frage im Raum steht, ob Jugendstrafrecht angewendet werden kann oder nicht.

Der mutmaßliche Täter und das Opfer standen seit Jahren unter der Obhut des Jugendamts Flensburg – das Mädchen wegen seiner schwierigen Familiensituation, der junge Afghane, weil er 2015 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland kam. Es sind zunächst sechs Verhandlungstage bis Mitte Oktober angesetzt. (dpa)

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