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Rassistisches Gegröle auf Sylt: Staatsanwaltschaft ermittelt wohl gegen eine weitere Person
Der Eklat um ein Partyvideo auf Sylt sorgte bundesweit für Aufsehen. Nun wird offenbar gegen eine vierte Person wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
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Wegen der rassistischen Vorfälle im Club Pony auf Sylt ermittelt die Staatsanwaltschaft in Flensburg gegen eine vierte Person, berichtet der „Spiegel“. Der 23-jährige Mann steht „im Verdacht, den Videoclip aus der Bar zuerst im Internet verbreitet zu haben“, zitiert das Nachrichtenmagazin Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt.
Bislang richteten sich die Ermittlungen gegen eine Frau und zwei Männer. Gegen den vierten Beschuldigten werde, wie gegen die drei anderen Personen, wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt, berichtet der „Spiegel“. Gegen einen der Männer liefen zudem Ermittlungen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Auf einem wenige Sekunden langen Video, das am Pfingstsamstag in der bekannten Bar mit Club entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen auf der Terrasse zur Melodie des Party-Hits „L'amour toujours“ von Gigi D'Agostino rassistische Parolen grölen.
Sie singen – scheinbar völlig ungeniert und ausgelassen –„Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!“. Ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt.
Am 24. Mai hatte die Polizei den Vorfall publik gemacht, er sorgte für bundesweite Schlagzeilen und Empörung. (tsp/dpa)
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