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Wintersportler an der Zugspitze in einem Sessellift (Symbolbild)

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Update

Rettungskräfte beobachten Livestream: Schlafendem Mann auf Zugspitze droht Anzeige

Um seine Aktion live zu streamen, übernachtete ein junger Mann auf der Zugspitze. Damit hielt er die besorgten Rettungskräfte auf Trab.

Stand:

Mit der Liveübertragung einer Übernachtung auf einem Schneefeld an der Zugspitze hat ein 19-Jähriger stundenlang Rettungskräfte beschäftigt. Die Polizei sei in der Nacht zum Sonntag auf den Livestream im Internet aufmerksam gemacht worden, heißt es in einer Mitteilung.

Die Rettungskräfte überwachten aus Sorge den Zustand des jungen Mannes aus dem Raum Nürnberg über den Livestream – die ganze Nacht lang.

Dem 19-Jährigen sei aber wohl nicht so kalt gewesen, dass man Angst um seine Gesundheit hätte haben müssen, hieß es bei der Polizei in Garmisch-Partenkirchen. Gegen 5.30 Uhr sei der junge Mann dann aufgewacht und irgendwann zu Fuß wieder abgestiegen.

Erfreut ist die Polizei nicht von der Aktion. „Er hat da übernachtet, um das zu streamen“, sagte der Sprecher. „Das ist natürlich ein Haufen Arbeit für die Hilfskräfte.“ Schließlich hätten sie ihn stundenlang beobachtet und im Notfall auch zu Hilfe eilen müssen.

Eine Anzeige könnte drohen

Seine Liveübertragung könnte ihm nun eine Anzeige einbringen – denn er hielt sich offenbar in einem Landschaftsschutzgebiet auf, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Erstellung einer Anzeige werde geprüft.

Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass sich der junge Mann in einem Schneefeld auf der Zugspitze befand. Erst später hätten sie den Übernachtungsort auf einen Bereich nahe der Hochalm auf etwa 1700 Meter Höhe eingrenzen können. (dpa)

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