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Am 9. November legte die russische Raumsonde "Phobos Grunt" einen Fehlstart hin. Der Einschlag der 13,5 Tonnen schweren Sonde auf der Erde wurde bereits erwartet.

© dpa

Erwarteter Einschlag: Russische Phobos-Raumsonde stürzt in Pazifik

Die defekte russische Raumsonde „Phobos-Grunt“ ist am Sonntag wie erwartet unkontrolliert auf die Erde gestürzt. Trümmer des 120-Millionen-Euro teuren Apparats schlugen in den Pazifik ein.

Die beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht verglühten Teile seien gegen 18.45 Uhr MEZ in den Ozean gefallen. Das sagte der Sprecher der russischen Verteidigungsministeriums Alexej Solotuchin nach Angaben der Agentur Interfax. Einheiten der militärischen Weltraumaufklärung hätten demnach den Absturz von Bodenstationen registriert. Nähere Angaben zum Ort gab es zunächst nicht. Raumfahrt-Experten hatten Prognosen immer wieder korrigiert und zuletzt als möglichen Absturzort den Atlantik genannt.

Eine Gefahr für Menschen in bewohnten Gebieten durch nicht verglühende Teile hatte als sehr gering gegolten, war aber nicht ausgeschlossen worden. Die tonnenschwere Marsmond-Sonde flog nach ihrem Fehlstart am 9. November nicht in die gewünschte Richtung, sondern kreiste in immer engeren Bahnen um die Erde herum. Die Giftstoffe im Treibstoff-Tank sowie das radioaktive Kobalt an Bord sollten nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos verbrennen oder verglühen. Demnach wurde die rund 13,5 Tonnen schwere Raumsonde beim Eintritt in die Atmosphäre von der Hitze zerrissen. Die Sonde enthielt auch Metallteile von insgesamt zwei Tonnen. (dpa)

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