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Müllwiederverwertung: San Francisco verpflichtet sich zur Biotonne

Der Stadtrat der Westküstenmetropole San Francisco spricht sich für strikte Kompost- und Recyclinggesetze in den USA aus. Verstöße können zu hohen Geldstrafen führen.

Obstschalen und Kaffeesatz in der Mülltonne können die Einwohner von San Francisco im US-Staat Kalifornien bald teuer zu stehen kommen. Ab Herbst wird es voraussichtlich Vorschrift, organischen Abfall vom Haushaltsmüll zu trennen. Verstöße können nach Medienberichten mit Geldstrafen zwischen 100 bis 500 Dollar geahndet werden.

Mit dieser Maßnahme will die Stadt ihrem Ziel näher kommen, bis zum Jahr 2010 rund 75 Prozent ihres Abfalls wiederzuverwerten und nur die restlichen 25 Prozent in Mülldeponien zu lagern. Ab 2020 soll der gesamte Abfall kompostiert, recycelt oder verbrannt werden.

Die Einwohner sollen ihre Haushaltsabfälle in drei verschiedenen Tonnen deponieren, darunter eine "Grüne" für Kompost. Müllmänner sollen zunächst Warnhinweise geben, wenn sie falsch sortierten Abfall entdecken. Nur bei wiederholten Verstößen will die Stadt Strafzettel austeilen. "Wir wollen keine Müllpolizei schaffen", sagte Umweltamtsleiter Jared Blumenfeld.

Nach Angaben der Behörden hat San Francisco mit einer Müllwiederverwertung von 72 Prozent in den USA derzeit die Nase vorn. Vor zwei Jahren schaffte die progressive Metropole als erste US-Stadt Plastiktüten in den großen Lebensmittelläden ab. Dort sind nur noch Stoff- und Papiertüten erlaubt.

ZEIT ONLINE, aku, dpa

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