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Panorama: Schultüten und Stundenpläne

Berlin füllt sich wieder: Eine Woche vor Ferienende sind die meisten Familien aus dem Urlaub zurück und versuchen, aus den letzten Tagen ohne Frühaufstehen das Beste zu machen. Manche besorgen die letzten Schulbücher, andere basteln an der Schultüte herum und überlegen, was man da noch reintun könnte.

Berlin füllt sich wieder: Eine Woche vor Ferienende sind die meisten Familien aus dem Urlaub zurück und versuchen, aus den letzten Tagen ohne Frühaufstehen das Beste zu machen. Manche besorgen die letzten Schulbücher, andere basteln an der Schultüte herum und überlegen, was man da noch reintun könnte.

In den Schulen geht es in diesen Tagen allerdings weniger beschaulich zu. Jetzt müssen die letzten Stundenpläne gezimmert werden, obwohl viele Schulleiter noch nicht wissen, ob sie alle benötigten Lehrer bekommen. Eine ausgesprochen knifflige Angelegenheit, zumal vieles zu bedenken ist: So haben die Siebtklässler ab jetzt bis zu vier Stunden pro Woche zusätzlich, weil sie schon nach zwölf Jahren ihr Abitur ablegen können. Erstmals werden sie gelegentlich bis zu acht Stunde Unterricht haben und die Schulleiter dürften sich auf anstrengende Elternabende gefasst machen, wenn sie den Kindern nicht irgendeine Art von Mittagessen anbieten können. Schließlich sitzen die Kinder dann schon mal bis nachmittags in der Schule.

Und dann ist da noch die Frage, wie der Religionsunterricht in dieses enge Korsett gepresst werden kann. Ein Schulleiter, dem daran gelegen ist, dass die Schüler neben dem neuen Fach Ethik auch noch den freiwilligen Religionsunterricht besuchen, wird versuchen, ihn schon in die siebte und nicht erst in die neunte Stunde zu legen. Andernfalls werden sich die Eltern beschweren oder einfach nachgeben, wenn ihre Kinder Religion abwählen wollen. Ab Montag ist man schlauer. Jedenfalls stundenplantechnisch. sve

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