
© Hauke-Christian Dittrich/dpa
Mann erschießt wohl Kinder und Partnerin: Was bisher über die Gewalttat mit vier Toten in Oldenburg bekannt ist
Ein Mann soll in Oldenburg zwei Kinder, seine Partnerin und sich selbst umgebracht haben. Die Polizei ermittelt – noch sind viele Fragen offen.
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Nach dem Gewaltverbrechen mit vier Toten in einem Wohnhaus im niedersächsischen Oldenburg am Montag haben Polizei und Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse mitgeteilt. Demnach betrat ein 59-jähriger Mann in der Nacht zu Montag das Haus und tötete eine 35-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von acht und elf Jahren. Danach nahm er sich selbst das Leben.
Zuvor hieß es, es handle sich um die Kinder und seine Partnerin. Nähere Angaben dazu gab es am Dienstag nicht. Nur, dass Täter und Opfer in einer persönlichen Beziehung zueinander standen. Am Tatort stellten die Ermittler eine Pistole sicher. Diese komme als Tatwaffe in Betracht, teilte ein Polizeisprecher mit. Nähere Angaben gab es auch dazu nicht.
Der 59-Jährige hatte nach den bisherigen Ermittlungen weder einen Waffenschein noch eine Waffenbesitzkarte. Die Polizei will die Herkunft der Pistole klären. Die Spurensicherung im Wohnhaus ist inzwischen abgeschlossen. Ob die Leichen obduziert werden, war zunächst unklar. Aus Gründen der Pietät und zum Schutz der Hinterbliebenen möchten Polizei und Staatsanwaltschaft keine weiteren Auskünfte zur Tat und den möglichen Hintergründen geben.
Stadtrat legt Gedenkminute ein
Bekannt ist, dass sich die Tat nach Angaben der Beamten am späten Montagvormittag in einem Wohnhaus im Stadtteil Osternburg im Süden von Oldenburg ereignete. Die Ermittler fanden dort vier Tote und die mutmaßliche Tatwaffe. Zeugen hatten zuvor die Einsatzkräfte informiert. Die Polizei sperrte danach den Tatort in einer Wohngegend ab und begann mit der Spurensicherung.
Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hatte sich von der Tat bestürzt gezeigt. „Es ist ein sehr schrecklicher Tag hier für Osternburg, den Stadtteil, aber auch für die ganze Stadt Oldenburg“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Der Rat der Stadt, der zufällig am Montagabend tagte, habe spontan eine Gedenkminute eingelegt. „Weil alle das Bedürfnis hatten, kurz innezuhalten und nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen“.
Krogmann wünschte den Angehörigen viel Kraft. Ob es in den kommenden Tagen eine Gedenkveranstaltung gebe, sei noch nicht entschieden, sagte der Rathaus-Chef.
An einem Straßenbaum vor dem Haus lagen am Dienstagmorgen vier orangefarbene Rosen und Kerzen. An der Haustür wurden Blumen, Grabkerzen und ein Plüschtier abgelegt. Die Tat sorgte weit über Oldenburg hinaus für Trauer und Bestürzung. (dpa)
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