
© dpa/AP/Jerilee Brennett/The Colorado Springs Gazette
US-Bundesstaat Colorado: Schütze tötet bei Geburtstagsfeier sechs Menschen
Bei einer Geburtstagsparty in Colorado schießt ein Mann auf die Gäste. Dann verletzt er sich selbst schwer und stirbt später im Krankenhaus.
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Es sollte eine fröhliche Geburtstagsparty sein - und endete in einem Massaker: Ein Mann hat im US-Bundesstaat Colorado sechs Menschen erschossen und anschließend Suizid begangen. Wie die Polizei am Sonntag (Ortszeit) mitteilte, ging kurz nach Mitternacht bei ihr ein Notruf aus einer Wohnwagen-Siedlung in Colorado Springs ein. Am Tatort fanden die Beamten sechs Tote sowie den schwer verletzten Täter, der später im Krankenhaus starb.
Ersten Ermittlungen zufolge hatten sich mehrere Familien zu einer Geburtstagsfeier in einem der Wohnwagen getroffen. Der Täter sei der Freund einer Frau gewesen, die unter den Todesopfern sei, erklärte die Polizei. "Er fuhr zu dem Wohnwagen, ging rein und begann auf Menschen bei der Party zu schießen", teilte die Polizei mit. Zum Motiv werde noch ermittelt. Keines der Kinder auf der Geburtstagsparty sei verletzt worden.
"Von den Beamten vor Ort bis zu den Ermittlern, die immer noch am Tatort sind: Wir alle sind unendlich geschockt", sagte der Polizeichef von Colorado Springs, Vince Niski. "Das ist etwas, wovon man hofft, dass es niemals in deiner eigenen Gemeinde passiert."
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Erst Mitte April hatte der Schusswaffenangriff auf ein Verteilzentrum des Paketdienstes Fedex in der Großstadt Indianapolis mit acht Toten in den USA für Entsetzen gesorgt. Präsident Joe Biden erklärte danach: "Waffengewalt ist eine Seuche in Amerika." Er erinnerte an seine angekündigten Maßnahmen zur Eindämmung der Waffengewalt und forderte den Kongress erneut auf, weitergehende Beschränkungen des Waffenrechts zu beschließen.
In den USA starben allein im vergangenen Jahr mehr als 43.000 Menschen durch Schusswaffen, darunter waren auch Suizide. Trotz dieser Zahlen scheitern Versuche einer Verschärfung des Waffenrechts immer wieder am Widerstand konservativer Republikaner und der mächtigen Waffenlobby. (AFP)
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