Schwerer Unfall in Nordrhein-Westfalen: Straßenbahn in Düsseldorf entgleist – mehrere Verletzte

Großeinsatz im Rheinland: Bei einem Straßenbahnunfall im Süden Düsseldorfs sind am frühen Mittwochmorgen nach Angaben der Polizei 13 Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Die Feuerwehr sprach von neun Verletzten, die in ein Krankenhaus gebracht worden seien.

Einige Personen seien auch vor Ort ambulant versorgt worden. Verletzte wurden zunächst offenbar in einem nahegelegenen Hotel behandelt und dann ins Krankenhaus gebracht. Auch der Fahrer wurde verletzt, er erlitt einen Schock. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Nach Informationen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) entgleiste ein Zugteil, ein zweiter Zugteil kollidierte dann mit diesem. Nach ersten Erkenntnissen könnte eine Fehlstellung der Weichen der Grund für den Unfall sein. Die Straßenbahn brach bei dem Unfall auseinander. Der Unfall passierte im Düsseldorfer Stadtteil Holthausen. Nach Angaben des Betreibers Rheinbahn handelt es sich um die Linie U72.

Genaue Unfallursache in Düsseldorf noch unklar

Das Fahrzeug war gegen 5.40 Uhr geradeaus in Richtung des Stadtteils Benrath unterwegs. „Die Bahn ist kurz hinter der dortigen Weiche nach links gerissen worden und entgleiste. Der angekoppelte zweite Zug hat sich dabei auf den ersten geschoben“, sagte Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster der „Bild“.

Bei dem Unfall wurden auch zwei Leitungsmasten der Rheinbahn beschädigt, einer davon stark. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten würden einige Zeit dauern. „Am heutigen Mittwoch werden dort definitiv keine Bahnen mehr fahren“, hieß es von der Rheinbahn. Möglicherweise könne es mehrere Tage dauern.

Die entgleiste Bahn rutschte dem Bericht zufolge auch in Fahrzeuge eines Motorradhandels. Dabei wurden zwei Roller und ein Motorrad beschädigt.

„Die Bilder der beiden kollidierten und entgleisten Stadtbahnen in Holthausen haben mich erreicht. Ich wünsche allen Verletzten schnelle und vollständige Genesung. Mein Dank gilt allen beteiligten Rettungskräften“, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller in einer ersten Reaktion. Keller ist derzeit in Berlin bei einer Sitzung des Deutschen Städtetages. (lem)