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Ein Polizist vor dem Krankenhaus, in dem der Amoklauf sich ereignete.

© Radek MICA / AFP

Update

Amoklauf in Tschechien (Ostrava): Sechs Tote – Verdächtiger nimmt sich auf Flucht das Leben

In der Notaufnahme eines Krankenhauses in Tschechien hat ein Unbekannter sechs Menschen getötet. Der Tatverdächtige ist tot.

In einem Krankenhaus im tschechischen Ostrava (Ostrau) sind sechs Menschen durch Schüsse getötet worden. Ministerpräsident Andrej Babis sprach im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT von einer „großen Tragödie“. Der mutmaßliche Schütze habe in einem Warteraum der Universitätsklinik das Feuer auf Patienten eröffnet und „aus nächster Nähe auf den Kopf oder Hals“ seiner Opfer gezielt. Auf der Flucht vor der Polizei nahm sich der Verdächtige das Leben. Laut Polizei seien zudem zwei Menschen verletzt worden.

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Der mutmaßliche Schütze konnte nach dem Angriff zunächst fliehen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin flüchtete er in einem silbernen Renault Laguna. Zuvor hatte sie ein Foto eines anderen Mannes veröffentlicht, später korrigierte sie sich, dass es sich bei dem Menschen auf dem zuerst geposteten Bildes wohl nicht um den Tatverdächtigen handele. Die Polizei rief die Bevölkerung zu „größtmöglicher Vorsicht“ auf. Der Verdächtige sei „bewaffnet und gefährlich“.

Der Hintergrund des Amoklaufs war zunächst unklar. „Wir wissen nicht, was die Motive dieses Menschen waren“, sagte Regierungschef Babis. Er gehe davon aus, dass es die Tat eines möglicherweise psychisch kranken Einzeltäters gewesen sei und keine allgemeine Bedrohungslage in Tschechien vorliege. Nach Angaben der Klinik handelt es sich bei den Opfern um Patienten der Erstversorgungsambulanz der Traumatologie.

„Wir haben den Schützen gefunden“, teilte die Polizei nach einer mehrstündigen Fahndung mit. „Der 42-jährige Mann hat sich selbst in den Kopf geschossen, bevor die Polizei etwas unternehmen konnte. Er ist tot.“

Tschechien, Ostrava: Ein Polizeibeamter steht auf dem Gelände des Universitätsklinikums. Nach Schüssen in dem Krankenhaus soll es mehrere Tote gegeben haben.

© Jaroslav Ožana/CTK/dpa

Das Krankenhaus war geschlossen, es wurden keine neuen Patienten aufgenommen. Die Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien setzte einen Krisenstab ein.

Die Universitätsklinik in der Industriestadt hat rund 1200 Betten. Ostrava ist mit rund 290.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Tschechiens und Verwaltungszentrum der mährisch-schlesischen Region. Die Stadt liegt an der Nordostgrenze Tschechiens, zehn Kilometer südwestlich von Polen und 50 Kilometer nordnordwestlich der Grenze zur Slowakei. (Tsp/dpa)

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