Afghanistan: Sechs Tote nach Explosion

Kabul - In dem Geschäft im Zentrum der afghanischen Hauptstadt sei um 6.45 Uhr Ortszeit Schießpulver explodiert, teilte ein Polizeisprecher mit. Das Ministeriums ordnete nach dem Unglück die Schließung aller Munitionsgeschäfte in der Innenstadt an. Zwei Wohnhäuser und zehn der umliegenden Geschäfte seien durch die Wucht der Explosion vollständig zerstört worden, so ein Sprecher des Innenministeriums. Weitere Häuser im Umkreis bis zu 200 Metern seien beschädigt worden.

Noch Stunden später suchten Rettungskräfte und Anwohner in den Trümmern nach Überlebenden. In dem Laden wurde Munition für Jagdwaffen verkauft. Ein Augenzeuge berichtete, dass der Händler, der bei der Explosion ums Leben kam, schon mehrfach festgenommen worden war - weil er illegal Dynamit für unerlaubten Bergbau verkaufte.

Die Explosion ereignete sich am wichtigsten Markt in der Nähe des Präsidentenpalastes und vieler Regierungsgebäude. In dieser Gegend waren während des Bürgerkrieges zwischen 1992 und 1996 besonders viele Raketen eingeschlagen. Außerdem hatte es hier in jüngster Vergangenheit mehrfach Selbstmordattentate gegeben. Trotzdem schließt die Polizei in diesem Fall einen Terroranschlag aus. (tso/dpa)