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Kapitän Lee Jun-Seok (3. v. links) ist verurteilt.

© dpa

Südkorea: "Sewol"-Kapitän zu 36 Jahren Haft verurteilt

295 Menschen waren beim Untergang der „Sewol“ im April gestorben, jetzt fiel das Urteil gegen den Kapitän. Kurz vor der Urteilsverkündung wurde mitgeteilt, dass die Suche nach den letzten neun Vermissten eingestellt wird.

Der Kapitän der südkoreanischen Unglücksfähre „Sewol“ ist in Kwangju zu 36 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dies berichten südkoreanische Medien am Dienstag. Zur Begründung sagten die Richter, Lee Joon Seok habe seine Pflichten verletzt, was zum Tod von Menschen geführt habe. 295 Menschen waren beim Untergang der „Sewol“ am 16. April 2014 ums Leben gekommen - die meisten Opfer waren Schüler auf einem Ausflug.
Der Kapitän war unter den ersten, die das Schiff verlassen hatten.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Todesstrafe verlangt. Zwar trug der 69-Jährige nach Ansicht der Richter die Verantwortung für alles, was auf der Fähre passierte - dennoch sprach die Kammer ihn vom Mordvorwurf frei. Die drei mitangeklagten Besatzungsmitglieder verurteilte das Gericht zu Haftstrafen von 15, 20 und 30 Jahren. Kurz vor der Urteilsverkündung hatte das südkoreanische Ministerium für Ozeanangelegenheiten angekündigt, die Suche nach den neun letzten Vermissten einzustellen. (dpa)

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