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Steg vor Insel stürzt ein: Sieben Tote bei Festival im US-Bundesstaat Georgia
Mindestens 20 Menschen stürzten ins Wasser. Das Unglück ereignete sich während eines Fests zu Ehren der afroamerikanischen Gullah-Geechee-Gemeinschaft.
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Beim Einsturz eines Stegs im US-Bundesstaat Georgia sind sieben Menschen getötet worden. Mindestens 20 Menschen stürzten bei dem Vorfall vor der Insel Sapelo am Samstag (Ortszeit) ins Wasser, mehrere wurden verletzt, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
Der Einsturz ereignete sich während eines Festivals zu Ehren der Gullah-Geechee - einer kleinen afroamerikanischen Gemeinschaft, die an der Südostküste der USA beheimatet ist. Die Ursache für den Einsturz war zunächst unklar.
Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris erklärte, den örtlichen Behörden werde jede von der Gemeinde benötigte Unterstützung angeboten. „Selbst im Angesicht dieses Kummers werden wir die Geschichte, die Kultur und die Widerstandsfähigkeit der Gullah-Geechee-Gemeinschaft weiterhin feiern und ehren“, betonte sie.
Der Gouverneur von Georgia, Brian Kemp, zeigte sich angesichts des Vorfalls im Onlinedienst X „untröstlich“. „Wir bitten alle Einwohner von Georgia, mit uns für die Toten, für die noch in Gefahr schwebenden Menschen sowie für ihre Familien zu beten“, erklärte er. US-Präsident Joe Biden erklärte: „Was eine fröhliche Feier der Kultur und Geschichte der Gullah hätte sein sollen, ist zu einer Tragödie geworden.“
Die Vorfahren der Gullah-Geechee-Gemeinschaft lebten isoliert auf Inseln entlang der Südostküste der USA und waren auf das Land und das Meer angewiesen. Sie schufen ihre eigene Kultur, die sich aus ihrem afrikanischen Erbe speiste, und entwickelten sogar ihre eigene kreolische Sprache. Vieler der Mitglieder der Gemeinschaft wurden einst für die Arbeit auf Plantagen im Süden der USA versklavt. (AFP)
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