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Feuerwehrleute bearbeiten mit Motorsägen einen umgestürzten Baum in Hamburg.

© Jonas Walzberg/dpa

Mann wird von umfallendem Baum erschlagen: Sturmböen sorgen für zahlreiche Einsätze in Norddeutschland

Mit heftigen Böen fegte Tief „Daniel“ über den Norden Deutschlands hinweg. Für einen Autofahrer endete die stürmische Nacht tödlich.

Schwere Sturmböen des Tiefs „Daniel“ haben vom späten Mittwochabend bis zum frühen Donnerstagmorgen vor allem im Norden Deutschlands für zahlreiche Feuerwehr- und Polizeieinsätze gesorgt.

Auf der B4 in der Nähe vom niedersächsischen Wesendorf endete am Mittwochabend ein Unfall mit einem entwurzelten Baum für einen Autofahrer tödlich. Ein aufgrund schwerer Sturmböen umgekippter Baum war auf das Auto des 63-Jährigen gestürzt - ein Cabrio mit Stoffdach, wie die Polizei mitteilte. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Sein 35-jähriger Sohn kam mit leichten Verletzungen davon.

Die Hamburger Feuerwehr verzeichnete bis zum frühen Abend 36 Sturmeinsätze, die nach Angaben des Lagedienstes von heruntergefallenen Ästen über herumfliegende Planen bis zu umgestürzten Baugerüsten reichten. Die Lage sei überschaubar, hieß es. Verletzt worden sei niemand.

Der Hamburger Fischmarkt ist nach schweren Sturmböen überflutet.

© Steven Hutchings/dpa

Die Nacht blieb trotz leichten Hochwassers und weiteren kleineren Einsätzen wegen umgestürzter Gegenstände ruhig, wie der Sprecher des Lagezentrums am frühen Donnerstagmorgen sagte.

Bereits am Mittwochmittag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) an den Küsten Orkanböen vorausgesagt. Demnach waren Böen mit Geschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern in der Norddeutschen Tiefebene zu erwarten. An den Küsten seien Windspitzen um 120 Stundenkilometer, auf dem Brocken bis 150 Stundenkilometer für möglich gehalten worden.

In Schleswig-Holstein sorgten Sturmböen für umgestürzte Bäume auf Fahrbahnen und umgefallene Gegenstände wie Absperrgitter, wie ein Sprecher mitteilte. Verletzte gab es demnach nicht. Allein im Süden des Landes mussten die Einsatzkräfte fast 180 Mal ausrücken, teilte der dortige Sprecher der Leitstelle mit.

Auf der A1 zwischen Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) und dem Autobahnkreuz Bargteheide müsse nach einem Lkw-Unfall noch das Fahrzeug geborgen werden. Aufgrund des starken Windes war dies am Mittwochabend nicht möglich gewesen. Die Bergung werde auf den Donnerstagvormittag verlegt, hieß es weiter.

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In Niedersachsen sorgte das Sturmtief besonders in und um Oldenburg für knapp 40 Einsätze, bei denen es nach Angaben einer Polizeisprecherin ebenfalls nur zu Sachschäden kam. Auch in Brandenburg kam es zu ähnlichen Einsätzen. Wie ein Sprecher des Lagezentrums in Potsdam mitteilte, krachten auf der A24 ein Sattelzug und zwei Autos gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum. Verletzt wurde dabei niemand.

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Sturmböen hatten in der Nacht auch in Brandenburg zu diversen Feuerwehr- und Polizeieinsätzen geführt. Wie ein Sprecher des Lagezentrums in Potsdam mitteilte, handelte es sich dabei fast ausschließlich um umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste.

Auf der A24 krachten ein Sattelzug und zwei Autos gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum. Verletzt wurde dabei niemand. In Doberlug-Kirchhain (Landkreis Elbe-Elster) und Frankfurt (Oder) wurden Corona-Testzelte durch den Wind beschädigt. (dpa)

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