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Kreuzberg Polizeieinsatz

© ddp

Großeinsatz an Berliner Schule: Suche nach Bewaffnetem ergebnislos beendet

Alarm in Berlin-Kreuzberg: An einer Schule wurde am Vormittag ein bewaffneter Mann vermutet. Die Polizei war mit Hundertschaften im Einsatz, die ganze Schule wurde evakuiert. Jetzt wurde die Suche abgebrochen.

Die polizeiliche Durchsuchung eines Oberstufenzentrums im Berliner Stadtteil Kreuzberg ist am Dienstagmittag ohne Ergebnis beendet worden. Nach der Alarmierung wegen einer möglicherweise bewaffneten Person in der Schule sei niemand in dem geräumten Gebäude gefunden worden, sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass sich dort auch niemand versteckt hält. Gegen 9 Uhr habe der Schuldirektor des Oberstufenzentrums Handel I in der Wrangelstraße die Polizei darüber informiert, dass sich eine männliche Person mit einer Waffe in der Schule aufhalten soll.

Schodrowski zufolge geht die Polizei diesen Informationen genau nach. Es müsse vor allem festgestellt werden, wer etwas gesehen habe. Knapp vier Stunden lang hatten mehrere Hundertschaften der Polizei das großflächige Schulgebäude und -gelände durchsucht. Über dem Gelände kreiste zeitweise ein Hubschrauber, auch Hundestaffeln sollen im Einsatz gewesen sein. Spezialeinsatzkräfte durchkämmten Klassenzimmer für Klassenzimmer. Feuerwehrleute und Krankenwagen waren ebenfalls vor Ort.

Die Schüler von Deutschlands wohl größter Schule waren aus dem Gebäude evakuiert und die anliegenden Straßen abgesperrt worden. Während der Durchsuchung standen Teile der Schülerschaft in sicherer Entfernung und beobachteten das Geschehen. Auch zahlreiche Schaulustige waren in der Nähe.

Gerüchte bestätigen sich nicht

Zwischenzeitlich hatte es Gerüchte gegeben, dass sich bis zu vier bewaffnete Personen in der Schule aufhalten sollen. Insbesondere die Massivität des Einsatzes ließ einige Beobachter darauf schließen, dass es doch konkretere Hinweise auf eine Gefahrenlage geben müsse. Die Polizei konnte das aber zu keinem Zeitpunkt bestätigen.

Das OSZ ist den Angaben zufolge bislang nicht als sogenannte Problemschule aufgefallen. Dort werden nach eigenen Angaben mindestens 5000 Schüler unterrichtet, die sich erst kürzlich an einer Unterschriftenaktion für ein gewaltfreies Miteinander beteiligt hatten. Anlass für die Aktion war die Debatte um Jugendgewalt, ihre Ursachen und die Rolle von Migranten in diesem Zusammenhang. (svo/ddp)

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