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Die Einsatzkräfte in der Javasee haben inzwischen beide Flugschreiber der abgestürzten Air-Asia-Maschine geborgen.

© reuters

Indonesien: Taucher bergen Stimmenrekorder der Air-Asia-Maschine

Zwei Wochen nach dem Absturz der Air-Asia-Maschine vor der indonesischen Küste haben Taucher auch den zweiten Flugschreiber geborgen. Das Gerät zeichnet die Gespräche im Cockpit auf - und könnte Hinweise auf die Unglücksursache geben.

Auf der Suche nach Wrackteilen der in Indonesien abgestürzten AirAsia-Maschine haben Taucher am Dienstag auch den zweiten Flugschreiber geborgen. Das Gerät zeichnet die Gespräche im Cockpit bis zur letzten Minute auf. Es ist zusammen mit dem bereits geborgenen Flugdatenschreiber mit den technischen Aufzeichnungen der Maschine der entscheidende Fund, um die Absturzursache zu ermitteln.

Flug QZ8501 war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord in die Javasee gestürzt. Der Pilot setzte keinen Notruf ab. In der Region waren Gewitterwolken, doch ist das normalerweise kein Problem für moderne Flugzeuge wie den Airbus A320.

Absturz der Air-Asia-Maschine: Bislang wurden 48 Leichen geborgen

Das Gerät wurde etwa 20 Meter von der Fundstelle des Datenschreibers entfernt geborgen, teilte das Transportministerium mit. Es war in etwa 30 Metern Tiefe unter einem Wrackteil eingeklemmt. Die Taucher mussten das Metallteil mit Hilfe von Luftkissen anheben, um die orangefarbene Box zu heben.

Sämtliche Daten müssen nun mit der vorgesehenen Flugroute, der von den Fluglotsen autorisierten Route sowie Wetterkarten verglichen werden. Die Indonesier ziehen unter anderem Spezialisten der französischen Behörde für Flugsicherheit (BEA) zurate. Sie hatten die Datenschreiber der 2009 im Atlantik abgestürzten Air-France-Maschine AF447 ausgewertet und 2012 nachgewiesen, dass der Unfall durch technische Probleme und Pilotenfehler verursacht worden war.

Für Verwirrung sorgte die Theorie eines Einsatzleiters bei der Bergung, der australischen Medien sagte, die Maschine könnte vor dem Aufprall auf dem Wasser explodiert sein. Die indonesische Behörde für Transportsicherheit wies solche Spekulationen zurück.

Bis Dienstag waren 48 Leichen geborgen worden. Ob weiter nach dem Rumpf der Maschine gesucht wird, war unklar. Der Chef der Einsatzkräfte, Bambang Sulistyo, sprach davon, die Bergungsaktion „herunterzufahren“. „Wir wissen, dass die Familien Erwartungen haben. Ich weiß, wie sie sich fühlen, aber wir müssen auch im Auge behalten, inwieweit diese Bergungsaktion noch effektiv ist.“ (dpa)

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