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Panorama: Terri Schiavo empfing letzte Kommunion

Die sterbende Koma-Patientin Terri Schiavo hat die heilige Kommunion erhalten. Der Ehemann der Kranken, Michael Schiavo, hatte der Abendmahl-Zeremonie doch noch zugestimmt.

Washington (28.03.2005, 15:22 Uhr) - Ein katholischer Priester träufelte der 41- Jährigen in einem Hospiz in Florida etwas Wein auf die Zunge. Er habe ihr einen Tropfen des Blutes Christi gegeben, sagte der Geistliche. Die Hostie habe die Patientin aber nicht bekommen, da ihre Zunge zu trocken gewesen sei. Die schwer hirngeschädigte Frau befindet sich nach einer Herzattacke vor 15 Jahren im Wachkoma.

Zuvor hatte es einen erbitterten Streit zwischen dem Ehemann und den Eltern der Koma-Patientin gegeben. Die Angehörigen hatten Michael Schiavo unter anderem vorgeworfen, seiner Frau die heilige Kommunion zu verweigern. Schiavos Anwalt sagte dagegen, der Mann habe sich an eine vor mehr als zehn Tagen getroffene Absprache gehalten. Danach erhielt die Kranke eine Kommunion am 18. März, als ihre Ernährung eingestellt wurde. Eine zweite Kommunion sei erst kurz vor ihrem Tod vorgesehen. Der stehe aber nicht unmittelbar bevor, meinte Schiavo- Anwalt George Felos noch am Samstag nach einem Besuch am Krankenbett.

Die Eltern Bob und Mary Schindler hatten am Samstag die wahrscheinlich letzte gerichtliche Niederlage in dem siebenjährigen Rechtsstreit um das Leben ihrer Tochter einstecken müssen. Nach einem neuen Dringlichkeitsantrag auf Wiederherstellung der Ernährung erklärte sich das Oberste Gericht von Florida für nicht zuständig.

Ein Freund der Familie, Franziskanerpater Paul O'Donnell, appellierte an die Demonstranten vor dem Hospiz in Pinella's Park, in dem Schiavo seit fünf Jahren betreut wird, das Osterfest zu Hause mit ihren Familien zu verbringen. Mehrere Demonstranten trugen Holzkreuze vor sich her. «Kreuzigung» stand auf einigen Plakaten. (tso) ()

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