
© dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Tödlicher Angriff in Ecuador: Mindestens neun Menschen sterben durch Schüsse in Billard-Bar
Eine Gruppe von bewaffneten Angreifern eröffnete das Feuer auf die Gäste einer Bar. Laut Polizei könnte es noch mehr Todesopfer geben.
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Bei einem Angriff in einer Billard-Bar in der bei Touristen beliebten Küstenstadt General Villamil Playas im Südwesten Ecuadors sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens neun Menschen erschossen worden. Eine Gruppe von bewaffneten Angreifern hätten das Feuer auf die Gäste in der Bar eröffnet, erklärte die Staatsanwaltschaft am Samstag im Onlinedienst X. Zwei Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt.
Auf in Onlinediensten verbreiteten Bildern waren mindestens neun blutüberströmte Leichen zu sehen, die zwischen Billardtischen auf dem Boden lagen. Lokalen Medienberichten zufolge waren die Angreifer mit automatischen Waffen bewaffnet gewesen. Die Polizei erklärte, es könne noch mehr Todesopfer geben. Als die Polizeibeamten am Tatort eingetroffen seien, hätten Familienangehörige bereits getötete Bekannte entfernt, erklärte Polizeichef Jhanon Varela.
Die Präfektin der Provinz Guayas, in der die Tat geschah, Marcela Aguiñaga, verkündete im Onlinedienst X, einer der Toten sei ein Lehrer einer örtlichen Fußballschule. Sie rief zudem dazu auf, der Gewalt entgegenzutreten. „Wir werden nicht schweigen. Und wir werden auch nicht aufgeben“. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.
Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru, den beiden größten Kokainproduzenten der Welt, galt aber lange als vergleichsweise friedlich und stabil. In den vergangenen Jahren wurde das Land dann selbst zu einer Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel.
Seitdem hat auch die Gewaltkriminalität massiv zugenommen. Zwischen 2018 und 2024 stieg die Mordrate von sechs auf 38 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 gab es in Ecuador bereits mehr als 4000 Morde. (AFP)
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