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Bei einer Auseinandersetzung in diesem Supermarkt im Kreis Lippe ist am Abend des 20. Oktober ein Jugendlicher tödlich verletzt worden.

© dpa/Christian Müller

Update

Tödlicher Streit in Lemgo: Mann sticht in Supermarkt auf 16-Jährigen ein – Jugendlicher stirbt an der Kasse

Zwei Mal geraten der 33-Jährige und der 16-Jährige in Ostwestfalen heftig aneinander. Für den Jugendlichen kommt jede Hilfe zu spät. Noch sind die Hintergründe unklar. Der Angreifer sitzt in U-Haft.

Stand:

Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Supermarkt in Ostwestfalen sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Der 33-Jährige steht im Verdacht, den 16-Jährigen in Lemgo bei Bielefeld getötet zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Eine Haftrichterin des Amtsgerichts Detmold habe Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen. Die Leiche des 16-Jährigen soll am Mittwoch obduziert werden, kündigten die Behörden an. Zum Motiv werde weiter ermittelt.

Der Mann soll am Montagabend zunächst auf dem Supermarktparkplatz in Streit mit dem Jugendlichen geraten sein. An der Kasse seien die beiden dann erneut aneinandergeraten.

Dabei soll der 33-Jährige den Jugendlichen mit einem spitzen Gegenstand angegriffen haben, nach ersten Erkenntnissen mit einem Messer. Täter und Opfer sind deutsche Staatsbürger.

Zu diesem Zeitpunkt gingen gegen 20.30 Uhr bei der Polizei zahlreiche Notrufe ein. Dabei berichteten die Anrufer von einer schwer verletzten Person im Kassenbereich, wie die Behörden weiter berichteten. Die Rettungskräfte konnten den Angaben zufolge nur noch den Tod des Jugendlichen feststellen. 

Auch Tatverdächtiger verletzt

Der Tatverdächtige habe sich bei der Auseinandersetzung Verletzungen zugezogen, die unter Polizeibegleitung im Krankenhaus versorgt worden seien. Anschließend brachten Beamte ihn in Polizeigewahrsam. Die Hintergründe der Auseinandersetzung waren zunächst unklar. Eine Mordkommission ermittelt.

Der 16-jährige Junge sei so schwer verletzt worden, dass er noch vor Ort starb.

© dpa/Christian Müller

Lemgos Bürgermeister Markus Baier zeigte sich zutiefst erschüttert „von der schrecklichen Tat am gestrigen Abend. Solch eine Gewalt hat in unserer Stadtgemeinschaft keinen Platz. Mein tiefes Mitgefühl gilt der Familie und dem Freundeskreis des Opfers.“

Wegen der noch andauernden Ermittlungen und zum Schutz der Familie des Opfers wollte sich die Stadt Lemgo nicht weiter äußern.

Der Bezirksregierung Detmold als Schulaufsicht lagen bis zum Mittag keine Informationen über die Identität des Opfers vor. Sollte das Opfer eine Schule aus dem Regierungsbezirk besuchen, könne die Schule über die Krisendezernenten der Bezirksregierung und die regionale Schulberatungsstelle Unterstützungsangebote für die Schulgemeinschaft anfordern, teilte eine Sprecherin der dpa mit. (AFP/dpa)

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