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Der Sarg von Tori Johnson wird nach der Trauerfeier in einen Leichenwagen gebracht.

© AFP

Australien gedenkt der Opfer der Geiselnahme: Trauerfeiern für Tori Johnson und Katrina Dawson

Sydney hat am Dienstag der Opfer der Geiselnahme in einem Café der Innenstadt gedacht. Das Land trauert um den Café-Manager Tori Johnson und die Anwältin Katrina Dawson.

Im australischen Sydney ist am Dienstag der Opfer der Geiselnahme in einem Café der Innenstadt gedacht worden. Bei einem Gedenkgottesdienst in der St. Stephen's Uniting Church nahe dem Tatort erinnerten Freunde und Angehörige im Beisein mehrerer Geiseln und Politiker an den getöteten Café-Managers Tori Johnson. Der 34-Jährige war vergangene Woche zusammen mit der 38-jährigen Anwältin Katrina Dawson und dem Geiselnehmer Man Haron Monis getötet worden, als die Polizei nach 16 Stunden das Lindt-Café stürmte, um die verbliebenen Geiseln zu befreien.

Johnsons Trauerfeier fand nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt statt. Sein Lebenspartner führte die Trauergemeinde anschließend in die Fußgängerzone zu dem Café, vor das Zehntausende in den vergangenen Tagen Blumen abgelegt haben. Freiwillige begannen, die Gebinde einzusammeln, weil stürmischer Regen für Sydney vorhergesagt war.
Dawson, die drei kleine Kinder hatte, war am Montag im Kreise der Familie beigesetzt worden. Für sie gab es am Dienstag eine Gedenkfeier in der Universität von Sydney, an der bis zu tausend Trauergäste teilnahmen. Die dreifache Mutter hatte sich in dem Café mit einer schwangeren Freundin auf einen Kaffee getroffen, als der 50-jährige Monis insgesamt 17 Menschen in seine Gewalt brachte. Der aus dem Iran stammende Mann war wegen sexueller Übergriffe vorbestraft und stand wegen der Ermordung seiner Ex-Frau unter Verdacht. Er befand sich jedoch gegen Kaution auf freiem Fuß.
Zudem war Monis, der während der Geiselnahme eine islamistische Flagge zeigte, den Behörden als Extremist bekannt. Die Geiselnahme, die die Bedrohung durch radikalisierte Einzeltäter zeigte, erschütterte Australien. Nach der Tat legten Bürger zahlreiche Blumen vor dem Tatort am zentralen Martin Place nieder. Über die Tage entstand dort ein Blumenmeer. Die Regionalregierung erwägt nun, an dieser Stelle ein dauerhaftes Denkmal zu errichten. AFP/dpa

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