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Dass Bären von Zügen erfasst werden, kommt nicht nur in Japan vor: Dieses Exemplar fiel in Österreich der Kollision mit einem Schienenfahrzeug zum Opfer.

© dpa/-

Ungewöhnlicher Unfall in Japan: Passagiere müssen nach Kollision mit Bär in Zug übernachten

Ein Zusammenstoß mit einem Bären und eine Nacht in einem ungeheizten Zug – dieses Abenteuer haben mehrere Passagiere im Norden Japans erlebt.

In der nordjapanischen Stadt Furano ist ein Zug mit einem etwa 1,80 Meter großen Bären zusammengeprallt. Der Unfall auf der Insel Hokkaido geschah bereits am Montag, gegen 23.30 Uhr Ortszeit, wie die japanische Bahngesellschaft am Mittwoch mitteilte.

Die Kollision machte den Zug fahruntüchtig. Die acht Menschen an Bord des kleinen Zuges wurden aufgerufen, an Bord zu bleiben, bis Jäger sichergestellt hätten, dass in der Umgebung keine Bären mehr unterwegs seien. Da die Jäger nachts aber nicht schießen dürften, hätten die Passagiere die ganze Nacht in dem unbeheizten Zug bleiben müssen, teilte die Bahngesellschaft mit.

„Anscheinend ging die Heizung kaputt; also war es kalt in dem Zug, was ein bisschen hart war“, sagte einer der Passagiere einem örtlichen Sender. Nach Sonnenaufgang wurde schließlich der Kadaver des Bären entdeckt und von der Strecke entfernt.

In diesem Jahr schon fünf Tote durch Bären-Attacken

Japan hat mit einer Zunahme von durch Bären verursachten Unglücken zu kämpfen. Im laufenden Steuerjahr wurden laut einer vorläufigen Zählung des Umweltministeriums bereits fünf Menschen durch Bären getötet. Insgesamt 180 Menschen seien von Bärenattacken betroffen gewesen. In den vorangegangenen fünf Jahren waren im Schnitt nur 106 Betroffene gezählt worden.

Auch in Furano wurden in letzter Zeit vermehrt Bären gesichtet, wie ein Vertreter der Stadtverwaltung der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dies hänge auch damit zusammen, dass nach der Corona-Krise wieder mehr Touristen in den Ort kämen. „Es ist unklar, ob die Zahl der Bären derzeit zunimmt oder ob bestimmte Bären keine Angst davor haben, Menschen zu nahe zu kommen“, sagte der Behördenvertreter. (AFP)

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