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Unglück in der Nähe von Grimma: Bundeswehr-Hubschrauber stürzt in Fluss – Dritter Insasse tot geborgen
Ein Hubschrauber der Bundeswehr stürzt nahe Grimma in Sachsen ab. Ein Besatzungsmitglied wurde noch vermisst – nun gibt es traurige Gewissheit.
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Nach einem Hubschrauberabsturz bei einem Übungsflug der Bundeswehr in Sachsen ist auch das dritte Besatzungsmitglied tot geborgen worden. „Unsere Befürchtungen sind nun traurige Gewissheit. Der Tod des dritten Crew-Mitglieds erfüllt die gesamte Bundeswehr und mich mit tiefer Trauer“, teilte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit. Er wolle den Familienangehörigen und Freunden sein Mitgefühl ausdrücken.
„Natürlich denke ich auch an die Angehörigen des Hubschraubergeschwaders 64. Eine Soldatin und zwei Soldaten haben im Dienst für unser Land ihr Leben gelassen“, sagte Pistorius. „Bitte stützen Sie sich gegenseitig und passen Sie auf sich auf.“
Im Ortsteil Bahren war am Dienstag ein Hubschrauber bei einem Übungsflug verunglückt. Zwei Besatzungsmitglieder wurden am Abend tot geborgen, der dritte galt als vermisst. Luftwaffenchef Holger Neumann sprach von einem schwarzen Tag für die Luftwaffe.
Mehr als 200 Einsatzkräfte waren auf der Suche nach dem vermissten Soldateb. Der Obürgermeister von Grimma, Tino Kießig, der selbst als Feuerwehrmann vor Ort ist, hatte von einer „Personal- und Materialschlacht“ gesprochen.
Paddler entdeckten Wrackteile
Der Hubschrauber war nach Angaben der Flugsicherung am Dienstag zwischen 10 Uhr und 10.30 Uhr von den Schirmen der Flugüberwachung verschwunden, sagte der Sprecher. Paddler hätten gegen 12 Uhr Trümmer im Fluss Mulde gefunden und die Polizei informiert.

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Ein Anwohner berichtete der „Leipziger Volkszeitung“ zufolge von einem dumpfen Knall um etwa 12 Uhr, der an einen Autounfall erinnerte. Gegen 13 Uhr begannen Militärangehörige damit, das Gebiet weiträumig abzuriegeln.
Vor Ort seien große Mengen Kerosin ausgetreten, das Wrack liege mittig im Fluss. Etwa 50 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um zunächst das Kerosin aufzufangen, ehe sie mit der Bergung anfangen konnten. (dpa, Tsp)
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