
© dpa/Daniel Bockwoldt
Balkon klappte um 90 Grad nach vorne: Sechs Menschen stürzen in Hamburg-Langenhorn neun Meter in die Tiefe
Nach dem Sturz vom Balkon müssen fünf Männer und eine Frau im Krankenhaus behandelt werden. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch immer unklar.
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Beim Absturz eines Balkons sind in Hamburg sechs Menschen verletzt worden. Eine Person wurde bei dem Unfall schwer, zwei weitere mittelschwer und drei Personen leicht verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. Ob die schwer verletzte Person lebensbedrohliche Blessuren erlitt, wie es zuvor hieß, war am frühen Donnerstagmorgen unklar.
Der Unfall im Stadtteil Langenhorn habe sich am Mittwochabend kurz nach 21.30 Uhr ereignet. „Die ersteintreffenden Einsatzkräfte fanden sechs zum Teil schwer verletzte Personen vor, die nach einem plötzlichen Abklappen eines Balkons aus circa neun Meter Höhe gestürzt waren“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr Hamburg. Sie kamen ins Krankenhaus.
Nach Angaben der „Hamburger Morgenpost“ soll es sich bei den Unfallopfern um fünf Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 27 Jahren handeln.
Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, ist noch völlig unklar. Das werde nun die Polizei ermitteln, sagte ein Sprecher.
Balkon klappte um 90 Grad nach vorne
Der Balkon sei am dritten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses aus den 60er- oder 70er-Jahren angebracht gewesen. Er sei nicht komplett nach unten gestützt, sondern quasi um 90 Grad nach vorne abgeklappt.
„Die teilweise abgebrochene Balkonplatte hing noch in der Verankerung im dritten Obergeschoss fest“, so die Feuerwehr Hamburg. Man habe sich entschieden, ihn nicht in der Nacht abzutragen, sondern erst tagsüber am Donnerstag oder in den kommenden Tagen.
Um die Verletzten zu erreichen, „mussten die Einsatzkräfte zu Beginn Zäune und Buschwerk mit technischem Gerät entfernen“, heißt es in der Meldung der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte seien demnach unter „großer Eigengefährdung an die Verletzten gelangt“, um eine Erstversorgung durchzuführen.
Die Wohnungen an der betroffenen Seite des Hauses seien geräumt worden, sagte der Feuerwehrmann. Statiker müssten nun überprüfen, wie weiter vorgegangen werden könne. Die Feuerwehr war gemeinsam mit dem Rettungsdienst und dem Technischen Hilfswerk (THW) mit 60 Einsatzkräften vor Ort. (dpa, mira)
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