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Clemens Meyer, Autor des Romans „Die Projektoren“.

© dpa/Andreas Arnold

„Verdammte Wichser“: Autor erklärt Ausraster beim Deutschen Buchpreis

Der Autor Clemens Meyer („Die Projektoren“) ist wütend darüber, dass er bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises in Frankfurt nicht berücksichtigt wurde.

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Am Montag hatte der Schriftsteller die Zeremonie im Zorn verlassen, als verkündet wurde, dass nicht sein Roman die renommierte Auszeichnung erhält, sondern Martina Hefters Buch „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“.

Für Meyer eine zulässige Reaktion: „Ich habe nicht die Autorin beleidigt, die gewonnen hat. Ich habe gerufen, es sei eine Schande für die Literatur, dass mein Buch den Preis nicht bekommen hat. Und dass es eine Scheiße ist, eine Unverschämtheit.“

Ungewöhnliche Reaktion

Später, in kleinerer Runde, benutzte er laut „Spiegel“ noch deutlichere Worte, er habe „allgemein geflucht“ und gesagt: „Ihr verdammten Wichser!“

Dass Schriftsteller derart hart auf einen nicht gewonnenen Preis reagieren, ist ungewöhnlich. Bei Meyer und dessen 1000-Seiten-Roman „Die Projektoren“ könnte es auch mit Geldsorgen zu tun haben.

„Wenn ich jetzt auf Platz eins der Bestsellerliste wäre, dann hätte ich 100.000 neue Leser und könnte meine Schulden bezahlen. Ich wäre meine finanziellen Sorgen für eine Weile los“, zitiert ihn der „Spiegel“.

Er müsse derzeit eine Scheidung finanzieren und habe 35.000 Euro Steuerschulden angehäuft. Meyer sagt laut „Spiegel“, er wolle zwar weiterhin Literatur schreiben – mit dem Deutschen Buchpreis aber habe er abgeschlossen: „Ich sage: nie wieder. Mir ist diese nervliche Anspannung zu groß.“ (Tsp)

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