
© Paul Buck/picture alliance/dpa
Gegen Willen der Opferfamilie: Verurteilter Mörder in Alabama hingerichtet
26 Jahre nach seiner Verurteilung wegen Mordes wurde ein Mann in Alabama hingerichtet. Die Töchter des Opfers hatten sich gegen das Todesurteil ausgesprochen.
Stand:
Im US-Bundesstaat Alabama ist ein wegen der Ermordung seiner Ex-Freundin verurteilter Mann hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen den 49-jährigen Joe Nathan James wurde am Donnerstagabend vollstreckt, wie die Justizbehörden des Südstaates mitteilten.
James war 1996 wegen des Mordes an seiner Ex-Freundin Faith Hall zum Tode verurteilt worden. Das Gericht sprach ihn schuldig, 1994 die damals 26-Jährige erschossen zu haben, die sich nach einer kurzen Beziehung von ihm getrennt hatte.
[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen]
Die Angehörigen des Opfers sprachen sich zuletzt dafür aus, James nicht hinzurichten. „Wir sind nicht Gott“, sagte Halls Tochter Terryln dem Sender CBS 42. Ihre Schwester Toni Hall sagte: „Auge für Auge war nie eine gute Perspektive für das Leben.“
Alabamas Generalstaatsanwalt Steve Marshall hatte die republikanische Gouverneurin Kay Ivey aufgefordert, das Urteil zu vollstrecken. Sie habe alle Unterlagen geprüft, erklärte sie einen Tag vor der Hinrichtung, es gebe keinen Grund, das Verfahren zu stoppen.
Marshall erklärte nach der Hinrichtung: „Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan.“ James sei wegen eines „abscheulichen“ Verbrechens verurteilt worden - „der kaltblütigen Ermordung einer unschuldigen jungen Mutter“.
James erhielt am späten Donnerstagabend (Ortszeit) eine Gift-Injektion, nachdem das höchste US-Gericht seinen Antrag auf Aufschub abgelehnt hatte. Er ist der achte Mensch, der in diesem Jahr in den USA hingerichtet wurde. (AFP, KNA)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: